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imc stellt Portal für Online-Labore, interaktive Apps und virtuelle Lernumgebungen kostenlos zur Verfügung

Digitales Unterrichten ist nicht erst seit Corona ein wichtiges Thema. Allerdings gewinnt es gerade in solchen Krisenzeiten enorm an Bedeutung. Weltweit schließen immer mehr Schulen ihre Pforten, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Trotzdem muss der Unterricht weitergehen. Dabei helfen kann die Go-Lab Initiative.

17.03.2020

Go-Lab ist eine web-basierte Plattform, die interaktive Online-Experimente mit dem klassischen Schulklassen-Unterricht verbindet. Die Plattform bietet eine Vielzahl an Werkzeugen für forschendes Lernen im Unterricht und unterstützt insbesondere den Unterricht im Bereich Naturwissenschaften.

 

Diana Dikke, Innovation Project Manager bei imc hat das Projekt von imc-Seite geleitet. Sie hat für uns die wichtigsten Infos rund um Go-Lab zusammengefasst und erklärt, welche besondere Neuerung ab sofort kostenfrei verfügbar ist.

 

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Diana Dikke, Innovation Project Manager

Diana Dikke arbeitet seit zehn Jahren bei imc und leitet verschiedene internationale Forschungsprojekte.

1. Wie ist Go-Lab entstanden?

Entstanden ist die Online-Plattform durch mehrere EU-Projekte, vor allem Go-Lab, Next-Lab und GO-GA, die seit 2012 laufen. Mittlerweile ist Go-Lab aber nicht mehr nur ein Projekt, sondern vielmehr eine Gemeinschaft mehrerer Akteure aus Wissenschaft und Lehre, Lehrerweiterbildung, und Software-Industrie. Diese Kooperationsgemeinschaft nennen wir die Go-Lab Initiative.
Die Go-Lab Plattform wurde in enger Zusammenarbeit mit schulischen Lehrkräften entwickelt und ist heute weltweit die größte Plattform, die Online-Labore von führenden Anbietern bereitstellt.

2. Wie funktioniert Go-Lab genau?

Die Go-Lab Plattform bietet Lehrkräften und ihren Schülern Zugang zu mehr als 600 Online-Laboren. Das können virtuelle, das heißt simulierte, Experimente sein, aber auch ferngesteuerte Versuche, in denen über das Web-Interface auf physisch vorhandene Labore zugegriffen wird.
Lehrkräfte haben die Möglichkeit ein für den Unterricht passendes Online-Labor auszuwählen und es mit interaktiven Lernanwendungen und anderen Lerninhalten in einer virtuellen Lernumgebung zu kombinieren (sogenannte Inquiry Learning Space). Diese Lernumgebung wird dann mit den Schülern über einen Weblink geteilt, sodass sie im Klassenzimmer, aber auch zu Hause, in diesem Space lernen können.
Mithilfe solcher strukturierten Lernumgebungen werden die Schüler durch den Forschungsprozess geleitet und in jeder Phase unterstützt. So lernen sie wie man Forschungsfragen und Hypothesen formuliert, wie man diese in einem Experiment überprüft, die gewonnenen Daten analysiert und in einem digitalen Bericht zusammenfasst.

3. Was ist das Ziel von Go-Lab?

Grundsätzlich wollten wir Schülern naturwissenschaftliche Fächer näherbringen und sie dazu ermutigen, später eine Karriere im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu verfolgen. Hierbei war es uns aber sehr wichtig nicht nur reines Wissen zu vermitteln, sondern auch praktische Skills und Kompetenzen. Deshalb ermöglicht Go-Lab den Schülern während des Unterrichts wie echte Wissenschaftler zu agieren und vermittelt die für den Forschungsbereich notwendigen Kompetenzen, wie analytisches Denken und empirische Vorgehensweise. Auch die sogenannten "21st Century Skills" bleiben nicht außer Acht, da Kollaboration und Reflexion in den Lernprozess integriert werden.

4. An welche Altersgruppen richtet sich Go-Lab?

Durch die große Auswahl an Online-Laboren und vorgefertigten virtuellen Lernumgebungen, deckt Go-Lab eigentlich alle Altersstufen von sechs bis 18 Jahren ab. Der Schwerpunkt liegt aber eher auf der Sekundarstufe.

Go Lab Logo

5. In welchen Ländern und Sprachen ist Go-Lab verfügbar?

Grundsätzlich kann man weltweit auf die Plattform zugreifen. Hauptsächlich wird sie in Europa genutzt, aber auch in unseren Partnerländern in Afrika, also Kenia, Nigeria und Benin. Insgesamt konnten bisher rund 120.000 Schüler von dem Angebot profitieren. Die Online-Labore sind in mehr als 60 Sprachen verfügbar, während Inquiry Learning Spaces fast in jeder Sprache erstellt und veröffentlicht werden können.

6. Was hat es mit dem kostenlosen Premium- Angebot auf sich?

In unserem Partnernetzwerk gibt es einige Anbieter, die professionelle kostenpflichtige Online-Labore zur Verfügung stellen. Diese Online-Labore werden nun als "Premium Labs" verfügbar sein, zusätzlich natürlich zu unserem kostenlosen Angebot, das weiterhin besteht.
Beispielsweise bietet unser Partner LabsLand eine große Auswahl an ferngesteuerten Laboren an. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass jedes Labor bei mehreren Universitäten und Forschungseinrichtungen mehrfach installiert ist, was eine kontinuierliche Verfügbarkeit und hohe technische Reliabilität gewährleistet.
Mithilfe dieser Labore können die Schüler echte Arduino-Roboter programmieren, sowie Experimente zu Themen wie Radioaktivität und Kinematik durchführen. Und genau diesen Service bieten wir zusammen mit LabsLand ab sofort kostenlos an, da wir helfen möchten, möglichst viel Unterricht, der wegen der Corona-Pandemie ausfällt, zu kompensieren.

Neugierig geworden? Weitere Informationen finden Sie auf der Go-Lab Plattform oder direkt bei unserem Partner von LabsLand.

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Kerstin Steffen
Director Brand Strategy