LMS Hot Topics - Was kostet ein LMS
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Was kostet ein LMS?

Was kostet ein LMS?

Wieso eine gute Planung bei der Anschaffung eines Learning Management Systems Zeit und Kosten spart

Was kostet denn nun ein Learning Management System, kurz LMS? Und wer braucht es eigentlich? Was muss man bei der Planung berücksichtigen? Genau solche Fragen stellen sich viele Entscheider, die das Lernen im Unternehmen professionalisieren und digitalisieren möchten. Grund genug, diesen Fragen einmal auf den Grund zu gehen.

Stellt man einem Makler die Frage: „Was kostet ein Haus?“, erntet man vermutlich einen recht irritierten Blick. Gefolgt von einer Salve von Rückfragen: Wo soll das Haus stehen? Wie viele Zimmer und Quadratmeter? Garten erwünscht? Möchte man selbst bauen und aktiv mithelfen oder direkt in ein schlüsselfertiges Haus ziehen? Soll es ein Massivbau oder ein Fertighaus sein? Wie sieht es mit der Einrichtung aus, reicht Laminatfußboden oder eher Parkett? So oder so ähnlich kann es noch sehr lange weitergehen.

Das Beispiel zeigt, dass es schlicht unseriös wäre die Kostenfrage ohne weitere Parameter zu beantworten. Genauso verhält es sich mit der Anschaffung einer Lernplattform.

Bernd Heischmann

Bernd Heischmann, LMS-Experte bei imc AG

Bernd Heischmann ist LMS-Experte bei der imc AG und hilft Kunden, genau solche Fragen zu klären und sicherzustellen, dass alle gewünschten Szenarien abgebildet werden können und das LMS zu den (zukünftigen) Bedürfnissen passt.

 

Denn – das gleich vorweg – nichts ist teurer als eine schlechte Anfangskalkulation oder ein unnötiger Wechsel des LMS. vorbereitete Auswahl ggf. verbunden mit einem späteren Wechsel des LMS.

 

Doch der Reihe nach. Wir haben mit Bernd über die häufigsten Fragen hinsichtlich LMS-Kosten und Tipps zur Einführung gesprochen.

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Hallo Bernd, wie setzen sich die Kosten für ein LMS zusammen?

Grundsätzlich entstehen einmalige und laufende Kosten. Zu den einmaligen Kosten zählen beispielsweise das Aufsetzen sowie die kundenspezifische Konfiguration oder Anpassung des LMS. Auch die Anbindung anderer Systeme kommt dazu. Denn genau wie ein Haus sollte auch eine Lernplattform passend für den Nutzer geplant, aufgesetzt und dann so eingerichtet werden, dass die Bedürfnisse erfüllt werden.

 

Gerade in der Planung kann es von Projekt zu Projekt große Unterschiede geben. In vielen Fällen kann ein LMS mit einem umfangreichen Funktionsumfang „so wie es ist“ genutzt werden, oder es sind lediglich Konfigurationen zur individuellen Einrichtung nötig. Bei Bedarf kann es dann modular erweitert werden.

 

Häufig kommt es aber auch vor, dass Kunden ein System wollen, das zu 100% auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Dann bietet sich eine kundenindividuelle Anpassung an. Dabei entstehen natürlich mehr Kosten als bei der Einführung eines LMS im bestehenden Systemstandard. Nicht zu vergessen sind im Übrigen die Kosten für die „Inneneinrichtung“ des Systems, also zum Beispiel für die Erstellung ansprechender Lerninhalte.

 

Laufende Kosten entstehen bei Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung, also einem Gesamtpaket aus Systembereitstellung und Cloud-Hosting, hauptsächlich für Nutzungsentgelte (meist berechnet pro Nutzer). Wenn sich Unternehmen alternativ für eine on-premise-Lösung, also zum Beispiel dem Hosting des LMS im eigenen Haus entscheiden, dann fallen neben meist einmaligen Lizenzkosten noch laufende Aufwände für Wartung und Support der Software sowie für das Hosting an.

Ab welcher Unternehmensgröße lohnt sich ein LMS überhaupt?

Ein LMS kann sich für Unternehmen jeder Größe rechnen. Von Klein- und mittelständischen Unternehmen bis zum Großkonzern. Wichtig ist, wie und wozu es eingesetzt wird. Wir haben beispielsweise viele Kunden, die neben dem eigenen Personal auch Kunden und Partner schulen. Damit binden sie bestehenden Kunden und Partner enger an sich und gewinnen ggf. auch neue Kunden.

Manche kreieren ein eigenes Geschäftsmodell und stellen zielgruppengenaue E-Learnings auf ihrem System zur Verfügung, die sie dann wiederum an Externe verkaufen. So trägt sich ein LMS nach kurzer Zeit selbst.

 

Nicht vergessen sollte man im Übrigen auch, welchen Stellenwert das Thema Weiterbildung mittlerweile bei Mitarbeitenden und Bewerbern hat. Die eigene Belegschaft nicht zu schulen, kann sich heute kein Unternehmen mehr leisten. Eine regelmäßige, zeitgemäße Weiterbildung wird nicht mehr als Benefit angesehen, sondern als integraler Bestandteil einer modernen Unternehmenskultur erwartet.

LMS Hot Topics: Tools

Wie lange dauert es, bis ein Learning Management System ausgerollt werden kann?

Für die rein technische Einführung eines LMS ohne kundenspezifische Programmierungen oder aufwändige Schnittstellen, kann man grob mit drei Monaten rechnen. Das kann aber selbstverständlich je nach Umfang des Projektes variieren.

 

Daneben sollte man Zeitaufwände für die Entscheidung für ein passendes und zukunftsfähiges LMS sowie für ein gutes Konzept zur Einführung von E-Learning in einem Unternehmen einkalkulieren. Denn wenn man etwa nach der Implementierung merkt, dass das gewählte System doch nicht gut passt, bzw. schon nach wenigen Jahren Nutzung nicht mehr den gewachsenen Anforderungen entspricht, wird es richtig kostspielig.

Hast du Tipps für eine erfolgreiche LMS Implementierung?

Wie schon zu Beginn erwähnt, ist eine gründliche Planung essenziell. Was am Anfang nicht beachtet wird, kann später richtig teuer werden. Daher rate ich immer dazu, gründlich über die Zukunft und weitere Einsatzszenarien nachzudenken. Wenn man mögliche Erweiterungen zu Beginn mitdenkt und ein modulares System anschafft, lässt es sich später einfach ausbauen.

Moderne LMS haben eine Vielzahl von Funktionen, aber nicht jedes Unternehmen benötigt die gleichen. Bei einem modularen Aufbau kann der aktuell benötigte Funktionsumfang ausgewählt (und bezahlt) und, entsprechend der weiteren Entwicklung, weitere Funktionen gegebenenfalls sukzessive hinzugefügt werden.

Ein weiterer Punkt ist das richtige Stakeholder-Management. Ein LMS betrifft nicht nur eine Abteilung, sondern meist das ganze Unternehmen. Es gilt, die wichtigsten Entscheidungsträger rechtzeitig mit ins Boot zu holen. Das sind etwa die IT, die Personalentwicklung, Learning and Development, aber ggf. auch den Vertrieb oder Betriebsrat.

 

Das wäre dann auch mein letzter Tipp: Unbedingt dafür sorgen, dass ausreichend relevante Inhalte zur Verfügung stehen und die ersten Lerninhalte wirklich gut sind! Wenn die ersten Lerner auf das System kommen, müssen sie spannende Lerninhalte finden.

 

Lieber zu Beginn in einige Leuchtturm-Projekte investieren, die den Lerner direkt begeistern. Denn nichts lässt sich so schwer korrigieren, wie ein schlechter erster Eindruck. Bei unseren Kunden sind Lernspiele in 2- oder 3D-Umgebungen, in denen die Lerner eigene Welten erkunden, gerade sehr beliebte Leuchtturmprojekte, weil sie eben nicht wie ein klassisches E-Learning aussehen und sich auch nicht so anfühlen.

 

Weiterhin kann man dann noch eigene Lerninhalte erstellen, sich bei Content-Bibliotheken bedienen oder Standard-Lerninhalte einkaufen. Aber der erste Eindruck muss stimmen, sonst wird das System keine Akzeptanz finden.

 

 

Danke Bernd für die hilfreichen Einblicke!

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Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

Komplexe Inhalte verständlich zu erklären und damit das Thema E-Learning jedem zugänglich zu machen, sind täglich spannende Herausforderungen. Privat liebe ich es zu lesen, spiele Poker und reise gerne und viel.

 

Über Feedback oder Anregungen freue ich mich jederzeit.

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Nadine Kreutz
Communications Manager