Der will doch nur spielen!
Game Based Learning

Gamification bringt Corporate Learning auf ein neues Level

Warum Game Based Learning die Motivation steigert

Wenn wir Kinder einen ganzen Tag lang beobachten würden, würden wir sie mindestens sieben Stunden spielen sehen, so schätzen Wissenschaftler. Und das aus gutem Grund: Kinder lernen beim Spielen. Sie verbessern ihre motorischen und kognitiven Fähigkeiten und können ihr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen stärken.

 

Diese positiven Effekte hat das Spielen aber nicht nur auf Kinder. Erwachsene sind durch das Spielen sogar besser in der Lage, ihre Potenziale voll zu entfalten, denn beim Spielen läuft das Gehirn auf Hochtouren.

 

Genau diesen Umstand machen sich bereits viele große Unternehmen zu Nutze, wenn es um die Weiterbildung und Qualifizierung ihrer Mitarbeiter*innen geht. Wir haben für euch die gängigsten Spieletypen genauer unter die Lupe genommen und praktische Beispiele für Einsatzmöglichkeiten zusammengefasst.

Spielen motiviert uns aus eigenem Antrieb heraus zu lernen

Mit der Motivation ist es so eine Sache. Wenn wir uns an die Schule erinnern und das elende Vokabellernen, dann denken wir bestimmt nicht: „Man, war ich damals motiviert die Vokabeln zu lernen!“ Wenn wir aber an ein Spiel zurückdenken, dass uns begeistert hat, dann erinnern wir uns sicher daran, wie motiviert wir dabei waren. Egal ob Gesellschaftsspiel, Videogame, Smartphone Game oder Sport: Wir waren aus eigenem Antrieb heraus motiviert.

Man spricht von „intrinischer“ Motivation. Intrinsische Motivation entsteht aus unterschiedlichen inneren Bedürfnissen heraus, wie zum Beispiel dem Wunsch nach sozialem Austausch oder einem perfektionistischen Streben, Herausforderungen zu meistern. Oftmals verfällt man im Spiel in den sogenannten Flow, einen Zustand müheloser und zeitgleich intensiver Konzentration.

 

Wenn wir also hochmotiviert und hochkonzentriert lernen – was soll dann noch schief gehen? Tatsächlich sind die Abschlussraten für Game Based Learnings deutlich höher als bei anderen Trainings.

Das sind die am meisten verbreiteten Game Based Learning - Typen

Drill and Practice Spiele:

Sie eignen sich für klassischen Wissensaufbau von Fakten oder kognitiven Fähigkeiten. Sie funktionieren am besten mit einem klaren richtig/falsch Feedback. Ein Beispiel ist die imcBizQuiz App. Das Training läuft ähnlich ab wie ein Fernseh-Quiz, bei dem Mitarbeiter*innen oder Teams gegeneinander antreten können.

Lernadventures:

Sie eignen sich gut für Perspektivwechsel, so dass sich beispielsweise emotionale Inhalte besser transportieren lassen oder für bestimmte Themen besser sensibilisiert werden kann.

Lernadventures orientieren sich am Point-&-Click-Adventure-Genre. Sie setzen auf entdeckendes Lernen beziehungsweise Erkunden, wobei die Inhalte durch eine spannende Geschichte (Storytelling) miteinander verbunden werden. Dieses Prinzip hat die imc zum Beispiel beim Adventure Game „City of Goods“ für Linde Materials Handling angewandt. Bei einem virtuellen Besuch im Warenlager müssen die Spielenden Optimierungspotentiale erkennen und diese notieren oder einsammeln.

Simulationsspiele:

Sie eignen sich besonders zum Erlernen praktischer Fähigkeiten. Hierbei wird Wissen vor allem über Zusammenhänge vermittelt, also über das Ursache-Wirkungs-Prinzip. Simulationen stellen ein vereinfachtes Abbild der Realität dar, die durch Parameter bzw. Algorithmen im Spielcode verändert werden können. Besonders hilfreich ist diese Art des Lernens, wenn es sich um Bewegungsabläufe, gefährliche Handlungen, oder den Umgang mit teuren Maschinen handelt. Ein bekanntes Beispiel hierfür sind sicherlich Flugsimulatoren in der Pilotenausbildung.

Die Vorteile von Game Based Learning auf einen Blick

Lernspiele führen zu Veränderungen in Bezug auf unsere Motivation, unser Verhalten oder unsere Einstellung zum Lernen. Sie können kognitive und motorische Fähigkeiten fördern.

Darüber hinaus wird beim Spielen das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet. Entscheidend für die Hormonausschüttung ist nämlich das Gefühl belohnt zu werden, wie zum Beispiel durch eine steigende Punktzahl, digitale Badges oder Ranglisten.

 

Aber der Hauptfaktor und wichtigste Grund für den Einsatz von Lernspielen ist und bleibt die Förderung der Motivation und damit das Verringern der Abbrecherquote bei Trainings, was wiederum zu langfristig besseren Lernerfolgen führt.

 

Also: Game on! Lasst uns E-Learning auf ein neues Level bringen.

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Ich bin seit 2021 Teil des imc Newsroom Teams. Als Journalistin schlägt mein Herz für Content und Storytelling.

 

Ich finde es spannend zu beobachten, wie sich E-Learning und Digitalisierung auf die Arbeitswelt auswirken. Mein Ziel ist es keinen Trend zu verpassen und Inhalte zu kreieren, über die man spricht.

Privat liebe ich es zu reisen und Tapas zu essen.

 

Themen: E-Learning Trends, Corporate Social Responsibility, Press and Influencer Relations

Nina Wamsbach, Communications Manager, imc AG
Nina Wamsbach
Communications Manager