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Future Skills
Kompetenzentwicklung für die Zukunft

Navigieren in der Veränderung: Die Bedeutung von Future Skills

Strategische Kompetenzentwicklung für Unternehmen und Individuen in einer dynamischen Arbeitswelt

Wenn wir als Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich sein wollen, in einer sich kontinuierlich wandelnden Umwelt, wenn wir unsere Handlungsfähigkeit verbessern wollen, welche Kompetenzen müssen wir dann besitzen? Gäbe es auf diese Frage eine eindeutige Antwort in Form einer Liste, wären wir schnell fertig mit der Diskussion um die sogenannten Future Skills.

 

Aber: So einfach ist es leider nicht, denn es gibt keine allgemeingültige Antwort. Maximal können wir von einer Annäherung sprechen. Und das ist die große Herausforderung.

Die Arbeitswelt befindet sich in einem ständigen Wandel, geprägt von technologischen Fortschritten, sich verändernden Erwartungen sowie neuen Geschäftsmodellen. Diese hohe Dynamik und Unsicherheit erfordern von Unternehmen, sich fit für die Zukunft zu machen und sicherzustellen, dass sie erfolgreich bleiben. Eine zentrale Rolle spielen dabei Kompetenzen, die Mitarbeitende und Teams benötigen, um in einer sich ständig verändernden Umgebung handlungsfähig zu bleiben – die Future Skills. Unsere Experten beraten Unternehmen und Organisationen bei der Annäherung an dieses komplexe Thema.

Uwe Hofschröer

Uwe Hofschröer, Head of Learning Strategy Consulting bei der imc

Gemeinsam mit seinem Team berät er Unternehmen auf der strategischen Ebene, wenn es um Lernziele, Lernformate- und Inhalte geht. „Es besteht eine doppelte Unsicherheit bei dem Thema: Future Skills sind per Definition dynamisch, da sie auf etwas verweisen, was erst in der Zukunft relevant sein wird. Und: sie beschreiben "überfachliche Kompetenzen“, die sich nicht auf aktuelle Aufgaben und Herausforderungen, die die Mitarbeitenden in diesem Moment betreffen, beziehen. Aber: Die Antwort kann nicht sein, sich dem Thema nicht zu stellen.“

Selbstgesteuertes Lernen und Selbstorganisierte Lernprozesse

Für Unternehmen ist es zentral, Future Skills nicht nur als strategisches Thema auf der Unternehmensebene zu betrachten, sondern auch die individuelle Ebene zu berücksichtigen.
Denn Kompetenzen entstehen bei einzelnen Mitarbeitenden. Es geht um die individuelle Handlungsfähigkeit, die erst durch die Lösung realer Herausforderungen erworben wird.

 

Es reicht nicht aus, „Future Skills“ als Auftrag an die Belegschaft zu erteilen und Ressourcen bereitzustellen.
Das gilt erst recht, weil „Future Skills“ Kompetenzen bezeichnen, die es über das reine Fachwissen hinaus ermöglichen, auch bei neuen und unbekannten Herausforderungen souverän zu handeln: Kommunikation, Zusammenarbeit, kritisches Denken, Problemlösungskompetenzen, Leadership in unsicheren Situationen oder Kompetenz im Umgang mit neuen Technologien.
Damit Mitarbeitende selbstgesteuert durch die Herausforderung navigieren können, sollte bereits das Lernen die Selbstorganisation als Grundwert vermitteln.

 

Selbstorganisierte Lernprozesse aber erfordern einen klaren Rahmen und eine Orientierung, die auf die Unternehmensstrategie, Ziele und Herausforderungen ausgerichtet sind. „Unsere Erfahrung zeigt, wir brauchen ein Wechselspiel zwischen den Ebenen „Unternehmen“ und „Individuum“, um den Unsicherheiten beim Thema Future Skills zu begegnen“, weiß Hofschröer. Er definiert drei Kernaspekte:

Ziele und Visionen definieren: basierend auf der eigenen Unternehmensstrategie, Marktanalysen und der Betrachtung des konkreten Umfelds des Unternehmens. Es ist entscheidend, Future Skills nicht als einmaliges „top down“ Projekt zu betrachten, sondern den Mitarbeitenden eine aktive Rolle zuzuweisen.

icon future skills

Reflexion und Operationalisierung: Teams und Führungskräfte spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Zukunftskompetenzen, weil sie die Herausforderungen für ihre Arbeit klar und konkret benennen können. Und indem sie Lernprozesse organisieren, um ihre konkreten Herausforderungen zu bewältigen. Das Unternehmen kann sie mit Lernpotenzial-Workshops, Coaching Programmen oder Methodenschulungen, z.B. im Action Mapping, unterstützen.

icon skills

Kapazitäten aufbauen und Future Skills in Lernangebote integrieren: Eine einmalige, standardisierte Lösung ist nicht geeignet, da Kompetenzen individuell erworben werden und sich ebenso dynamisch verändern. Die Entwicklung von Future Skills sollte daher „integriert“ ermöglicht werden, in verschiedenen Lernumgebungen und auf unterschiedlichen Ebenen möglich sein, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Lernsituationen gerecht zu werden.

Lernstrategien und Awareness-Kampagnen als Schlüsselkomponenten

Zu Beginn sollte eine umfassende Awareness-Kampagne stehen, um die Bedeutung von Future Skills zu kommunizieren und den strategischen Rahmen für ihre Entwicklung zu stärken. Die Führungskräfte mit an Bord zu holen ist entscheidend, um sie als Multiplikatoren zu sensibilisieren und ihnen die Tools an die Hand zu geben, um Future Skills in ihren Teams zu fördern.

 

Auf der Ebene der Lernstrategie können Unternehmen gezielte Formate und Methoden festlegen, die Future Skills in bestehende und neue Lernprogramme integrieren und selbstorganisiertes Lernen, Datenkompetenz, kreative Problemlösung und soziale Zusammenarbeit fördern. Dies kann beispielsweise in Produktschulungen und Onboarding-Programmen durch den Einsatz von Gruppenarbeit und Aufgaben erfolgen.

 

So entstehen Blended Learning-Szenarien, die selbstgesteuertes Lernen und den Austausch unter den Mitarbeitenden fördern, indem klare Leitfäden und Strukturen bereitgestellt werden, um die Erfolgschancen zu steigern.

Langzeitbetrachtung is key

Insgesamt ist es entscheidend, Future Skills nicht als vorübergehendes Thema zu betrachten, sondern als kontinuierlichen Prozess, der sowohl auf der Unternehmensebene als auch auf individueller Ebene gelebt wird. „Wenn man es richtig aufsetzt, kann ein Kreislauf entstehen“, rät Hofschröer. Umfragen, Monitoring oder Fokusgruppenbefragungen sind hier das Mittel der Wahl.

 

Auch das Thema Learning Analytics gewinnt hierbei an Bedeutung. Ein Learning Management System (LMS) dient als Evaluationstool, um zielgerichtet Lücken zu erkennen und sie effektiv zu schließen und erleichtert das Controlling in der Gesamt-Unternehmensperspektive, die sicher stellt, dass die festgelegte Vision erreicht wird.

 

Durch die strategische Betrachtung sind Unternehmen, die diese Herangehensweise verfolgen, besser gerüstet, um den Herausforderungen der sich ständig verändernden Arbeitswelt erfolgreich zu begegnen. Future Skills sind der Schlüssel zur Handlungsfähigkeit in einer volatilen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen Welt und sollten daher ein wichtiger Fokus in der Kompetenzentwicklung sein.

skill development

Fazit

Unternehmen stehen vor der grundlegenden Frage, wie sie sich auf eine unvorhersehbare Zukunft vorbereiten können. Die Bedeutung von Fähigkeiten, die über bloßes Wissen hinausgehen, wächst. Kompetenzen fassen reale Fähigkeiten zusammen, die sich durch die Bewältigung konkreter Herausforderungen formen. Der Begriff "Future Skills" adressiert speziell dieses Anliegen, indem er sich auf Fähigkeiten konzentriert, die es Individuen und Organisationen ermöglichen, Veränderungen und Unsicherheiten effektiv zu bewältigen.

 

Dieser Ansatz ist nicht neu. Er entspricht der langjährigen Diskussion der übergreifenden Schlüsselkompetenzen, die Fähigkeiten beschreiben, die sowohl individuellen als auch gesellschaftlichen Anforderungen gerecht werden können. Der neuere Begriff "Future Skills" greift diese Idee auf und lenkt den Blick gezielt auf die vielfältigen Anforderungen, die sich aus den aktuellen gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen ergeben. In einer unvorhersehbaren und dynamischen Welt hat somit die Suche nach zukunftsweisenden Kompetenzen oberste Priorität.

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Psychological Safety als Voraussetzung für Lernende Organisationen

Psychologische Sicherheit, das klingt nach einem fluffigen Wohlfühlthema: Alle Mitarbeitenden sollen sich sicher fühlen. Tatsächlich geht es aber um mehr. Psychologische Sicherheit ist eine Grundvoraussetzung, wenn Organisationen sich positiv weiterentwickeln wollen.

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Ansprechpartner

Ich bin seit 2021 Teil des imc Newsroom Teams. Als Journalistin schlägt mein Herz für Content und Storytelling.

 

Ich finde es spannend zu beobachten, wie sich E-Learning und Digitalisierung auf die Arbeitswelt auswirken. Mein Ziel ist es keinen Trend zu verpassen und Inhalte zu kreieren, über die man spricht.

Privat liebe ich es zu reisen und Tapas zu essen.

 

Themen: E-Learning Trends, Corporate Social Responsibility, Press and Influencer Relations

Nina Wamsbach, Communications Manager, imc AG
Nina Wamsbach
Communications Manager
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Keine zweite Chance für den ersten Eindruck!

Einführung einer Lernplattform: Keine zweite Chance für den ersten Eindruck!

Wie die Einführung eines LMS durch Kommunikation, Mitarbeitermotivation und hochwertigen Content gelingen kann

„Nicht noch ein neues System“, „Ach, das gab’s doch schon mal“, oder schlichtes Augenrollen sind leider häufige Reaktionen von Mitarbeitenden, wenn sie hören, dass ihre Firma ein neues IT-System einführt.

 

Bei Learning Management Systemen (LMS) verhält es sich nicht anders. Doch viele Klippen lassen sich durch sorgfältige Planung und vor allem eine ausgefeilte Kommunikationsplanung umschiffen.

fire

„Das Thema Learning Management System ist bei uns eigentlich verbrannt!“ – diese ernüchternde Feststellung äußerte neulich ein Kunde, der ein neues LMS einführen wollte. Motivation sieht anders aus. Denn dem Kunden war schon zu Projektbeginn klar, dass er ein schweres Erbe antreten würde.

 

Was war passiert? Offenbar war bei der Einführung der alten Lernplattform einiges schiefgelaufen – ein neues System sollte den Schaden beheben. Nur: Das gesamte Thema Lernen und Weiterbildung mittels eines LMS hatte zu diesem Zeitpunkt bereits unternehmensweit für derart großen Unmut gesorgt, dass dem neuen Projektverantwortlichen eine echte Herkulesaufgabe ins Haus stand.

Red Flags: Typische Fallen bei der Einführung eines LMS

Wo genau in diesem konkreten Fall die Probleme lagen, sei dahingestellt. Doch misslingt die Einführung einer Lernplattform, hat dies meist mehrere Gründe. Die Ursachen sind oft in der Kommunikation zu finden, aber auch in der mangelnden Berücksichtigung der Zielgruppe. Viele Stolperfallen lassen sich allerdings umgehen:

Fehlende Vorab-Information der Stakeholder

Werden relevante Zielgruppen gar nicht oder zu spät involviert, ist Unmut vorprogrammiert. Angefangen beim Top-Management über operative Führungskräfte, den Betriebsrat, die Personalabteilung und die interne IT dürfen selbstverständlich die regulären Angestellten nicht vergessen werden. All diese Gruppen gilt es bei der Entscheidungsfindung und Planung zu berücksichtigen und rechtzeitig zu informieren.

Unzureichende Kommunikation: Wieso überhaupt ein LMS?

Wofür brauche ich das eigentlich und was wird von mir erwartet? Kann das Projektteam diese grundlegenden Fragen der Belegschaft nicht zufriedenstellend beantworten, sollte sich niemand über fehlendes Commitment wundern. Vorteile und Ziele des Learning Management Systems müssen für alle verständlich und nachvollziehbar erklärt werden.

 

Denn wie aus Kommunikation und Marketing bekannt, benötigt es mehrere Berührungspunkte, sogenannte Touchpoints, um Botschaften nachhaltig zu verankern. Eine einzige E-Mail mit der Information: „Es gibt ein neues LMS“, ist daher nicht ausreichend. Mitarbeitende müssen mehrfach abgeholt und an das neue System herangeführt werden.

Unübersichtliches und nicht ansprechendes Design

Auch hier gilt: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance! Das System muss in der Corporate Identity des Unternehmens dargestellt werden und – hey – darf vielleicht sogar noch etwas moderner aussehen?

 

Wie das gelingt, zeigt das Beispiel der Daimler Academy. Sind Benutzeroberfläche und Erscheinungsbild im CI des Unternehmens gestaltet und klar und übersichtlich strukturiert, steigen Akzeptanz und Nutzung der Mitarbeitenden nachweislich. Eine unklare Navigation hingegen führt schnell zu Verwirrung und Frustration bei den Nutzern.

Zu wenig oder kein Content im LMS

Man stelle sich das so vor: Eine große Kommunikationskampagne rollt durchs Unternehmen, das neue System wird lang und breit erklärt und dann ist es da. Mitarbeitende loggen sich ein, sehen ein schickes Design, stoßen auf das erste Training – und dann nichts mehr. Es geht nicht weiter. Ein einziges Training ist vorhanden, mehr gibt es schlicht nicht.

 

So banal es klingen mag, aber eine Lernplattform ohne Lerninhalt ist für Mitarbeitende nutzlos. Hochwertige Inhalte und eine gewisse Auswahl müssen bereits bei Einführung des Systems vorhanden sein und sollten an die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen der Mitarbeitenden angepasst sein. Geschieht dies nicht, wird das System schnell als irrelevant abgetan und nicht effektiv genutzt.

Bin ich da immer noch nicht drin, oder was?!

Niemand. Mag. Komplizierte. Log-Ins. Punkt.

 

Das LMS sollte im Idealfall über Single-Sign On an bestehende IT-Systeme angebunden sein. Komplexe Anmeldeprozesse schaffen zusätzliche Barrieren, die es unbedingt zu vermeiden gilt.

icon of flexing arm
Fehlende Motivation und Enablement der Mitarbeitenden

Mitarbeitende müssen abgeholt und im Idealfall motiviert werden. Sie müssen nicht nur verstehen wieso sie ein System nutzen sollen, sondern auch, was sie damit tun dürfen, wie es sich mit Lernzeiten verhält und natürlich, wie das System funktioniert. Fehlende Ressourcen und Anleitungen können zu Unsicherheit und geringer Akzeptanz führen.

 

Die Königsdisziplin ist es, Mitarbeitende nicht nur zu enablen, sondern zu motivieren, sodass sie Spaß an dem Thema haben und sich auf neuen Content freuen. Das kann beispielsweise durch den Einsatz von Quizfragen über das Unternehmen geschehen oder kleine Give-Aways, die mittels QR-Code direkt in die Lernplattform führen.

…und wie kann das in der Praxis gelingen?

Um solche Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen, gilt es eine umfassende Planung und Vorbereitung zu durchlaufen und einen detaillierten Kommunikations- und Aktionsplan zu erstellen. Ein Best Practice-Beispiel, wie das in der Praxis aussehen kann, stellen wir anhand einer Kundenfallstudie im nächsten Artikel vor.

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Aus dem Tagebuch eines LMS

Auch Systeme haben Gefühle und möchten mit Respekt behandelt werden! Daher haben wir uns einmal in die Gedankenwelt unseres LMS versetzt und einen nicht ganz ernst gemeinten Tagebucheintrag, gespickt mit echten Profitipps, verfasst...

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Weitere Informationen zum LMS

Wenn Sie mehr über das Learning Management System der imc erfahren möchten, finden Sie hier alle Information dazu.

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Kontakt

Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

Komplexe Inhalte verständlich zu erklären und damit das Thema E-Learning jedem zugänglich zu machen, sind täglich spannende Herausforderungen. Privat liebe ich es zu lesen, spiele Poker und reise gerne und viel.

 

Über Feedback oder Anregungen freue ich mich jederzeit.

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Nadine Kreutz
Communications Manager
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Psychological Safety
Warum sie Grundvoraussetzung für Wachstum ist

Warum Organisationen sich jetzt mit psychologischer Sicherheit befassen sollten

Psychologische Sicherheit, das klingt nach einem fluffigen Wohlfühlthema: Alle Mitarbeitenden sollen sich sicher fühlen. Tatsächlich geht es aber um mehr. Psychologische Sicherheit ist eine Grundvoraussetzung, wenn Organisationen sich positiv weiterentwickeln wollen.

Am 16. und 17. Mai war es mal wieder so weit: Zeit, den Koffer zu packen und zu SAP nach Walldorf zu fahren, wo das Corporate Learning Camp stattfand. Eine Woche zuvor hatte ich noch gegrübelt, ob ich nicht wieder eine Session bei dem Barcamp anbieten soll, mir wollte aber kein Thema einfallen, bis ich auf LinkedIn über einen Post zum Thema „Psychological Safety“ und deren Bedeutung in lernenden Organisationen gestolpert bin. Da ich für Kultur, Psychologie und lebenslanges Lernen brenne, lies mich das Thema nicht mehr los.

two colleagues having a serious talk

Was sind lernende Organisationen?

In einer lernenden Organisation streben alle Mitarbeitenden danach, ihr Wissen zu erweitern, um mit sich verändernden Umständen mitzuhalten. So können Unternehmen zum Beispiel auf neue Marktverhältnisse reagieren und sich neue Technologien und neues Know-How zunutze machen. Kurz gesagt: Lernende Organisationen streben danach, sich weiterzuentwickeln.

Was hat das mit „Psychological Safety“ zu tun?

„Psychological Safety“ – oder psychologische Sicherheit – liest sich erst einmal gut: Alle sind lieb zueinander, jeder fühlt sich am Arbeitsplatz so richtig geborgen. Aber darum geht es gar nicht. Oder zumindest nicht so ganz. Psychologische Sicherheit bedeutet, dass sich Mitarbeitende sicher genug fühlen, um schwierige Themen anzusprechen, ehrliche Fragen zu stellen, um Hilfe zu bitten, Fehler einzugestehen, ihre ehrliche Meinung zu äußern und den Status Quo infrage zu stellen. Ein absolutes Muss für lernende Organisationen, denn ohne all das ist Weiterentwicklung nicht möglich.

(Selbst-)Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung

Wenn wir nicht über Fehler sprechen, keine Fragen stellen und keine Verbesserungsvorschläge machen oder annehmen, können wir uns nicht weiterentwickeln. Weder als Person noch als Team oder als Unternehmen. Und nicht nur das: Wir laufen Gefahr, schwerwiegende Fehler zu machen. Einfach nur, weil wir uns nicht getraut haben, um Rat zu fragen oder weil unsere Mitarbeitenden sich nicht getraut haben, ihre Bedenken zu äußern. Je nach Beruf kann das teuer oder schlimmstenfalls sogar gefährlich sein.

 

Psychologische Sicherheit bedeutet also nicht nur, dass wir unsere Meinungen, Zweifel und Fragen ehrlich äußern, sondern auch, dass wir Feedback hören und annehmen müssen. Wir sind also auch gefordert, unser Ego zu überwinden, offen nach Feedback zu fragen und zu reflektieren. Wir müssen auch die zu Wort kommen lassen, die sich oft zurückhalten und auch schmerzhafte Kritik annehmen. Wir befinden uns also eben nicht mehr in der bekannten wohligen Komfortzone, sondern in der Lernzone, wie die amerikanische Professorin Amy Edmondson in einem Schaubild verdeutlicht. Sie gilt als Expertin für das Thema und weist darauf hin, dass die Kombination aus psychologischer Sicherheit und hohen Standards uns in die Lernzone führt. Wir müssen also auch gefordert werden, um zu wachsen: Ohne Herausforderungen können wir auch nicht lernen, diese zu meistern.

Infographic psychological safety

Wie erreichen wir psychologische Sicherheit?

Psychologische Sicherheit ist kein punktuelles Ziel, sondern ein dauerhafter Zustand, der gepflegt werden muss. Dafür braucht es alle Mitarbeitenden. Führungskräfte haben die Gelegenheit, mit gutem Beispiel voranzugehen, indem sie zum Beispiel um Feedback bitten und sich dafür bedanken oder offen über Unsicherheiten reden. Die neue Teamleitung steht zum ersten Mal vor der Herausforderung, OKRs zu definieren? Eine gute Gelegenheit, um die Mitarbeitenden zu fragen, ob sie mit ihren OKRs arbeiten können oder Probleme damit haben.

 

Als Team kann psychologische Sicherheit zum Beispiel dadurch gestärkt werden, dass auch zurückhaltende Kolleg*innen nach ihrer Meinung gefragt werden. Stellt jemand den Status Quo infrage und macht Verbesserungsvorschläge, sollten diese Vorschläge selbstkritisch reflektiert werden, anstatt die Person als Nörgler abzustempeln. Psychologische Sicherheit ist eine Frage der Team- und Unternehmenskultur und muss daher von allen Ebenen getragen und im Arbeitsalltag gelebt werden.

Psychologische Sicherheit - das Thema trifft einen Nerv

Ich war mir nicht sicher, ob dieses Thema die anderen Teilgebenden des Barcamps überhaupt interessieren würde, aber gab mir einen Ruck und versuchte es einfach. Wider Erwarten waren die Beteiligung und der Diskussionsbedarf so hoch, dass wir spontan noch eine zweite Session am Nachmittag für eine Fortsetzung einplanten. Ich hatte offenbar einen Nerv getroffen. Klar: Jeder, der ein paar Jahre Berufserfahrung mit Praktika und Jobs in verschiedenen Unternehmen auf dem Buckel hat, hat schonmal erlebt, welchen Unterschied psychologische Sicherheit im Unternehmen macht.

 

Ohne diese Sicherheit versuchen wir nur, Fehler zu vermeiden, keine Fragen zu stellen und nicht unangenehm aufzufallen. Wenn wir aber die Lernzone erreichen, wachsen alle über sich hinaus. Wenn wir das erreichen wollen, sind wir alle gefordert. Jeder einzelne Mitarbeitende trägt dazu bei, darüber waren sich alle einig, die in der Session mitdiskutiert haben. Für manche Unternehmen braucht es einen Kulturwandel, um psychologische Sicherheit herzustellen.

 

Ein Wohlfühlthema? Eher nicht. Wenn sich Unternehmen weiterentwickeln wollen, können sie es sich kaum leisten, sich mit diesem Thema nicht auseinander zu setzen.

 

Carlotta Pudelek

Die Autorin: Carlotta Pudelek

Seit 2017 bin ich Teil der imc. Als Produkt Marketing Managerin für E-Learning Content und Strategy Consulting dreht sich bei mir alles um die Frage, wie wir Organisationen mit individuellen Lösungen voranbringen können.

 

Außerdem brenne ich für die Themen Kultur und Mental Health, die für mich eng mit lebenslangem Lernen verknüpft sind.

 

Ich freue mich über Feedback und Fragen.

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Leadership Trainings: Wenn der Chef die Schulbank drückt

Gute Schulungen sollen Führungskräfte handlungsfähig machen – aber wie?

Wie wir Führungskräfte sehen und was wir von ihnen erwarten, hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Ein Manager muss heute in zweierlei Hinsicht punkten, mit Fachwissen und sozialer Kompetenz. Dass man Fachwissen aufbauen und erlernen kann steht außer Frage, aber wie sieht es mit den sogenannten Soft Skills aus?

 

Es wird erwartet, dass ein Manager auch die Perspektive der Mitarbeitenden einnehmen kann und darauf entsprechend gut reagiert. Das geht weit über das Delegieren von Projekten und Verteilen der Aufgaben hinaus. Empathie und Besonnenheit im Umgang mit den Angestellten sollen auf fachliche Kompetenz treffen. Um das zu erreichen, helfen unser Expert*innen mit der Konzeption sogenannter Leadership Trainings.

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imc. Kathrin Heidler

Kathrin Heidler, Instructional Designerin bei imc

Kathrin Heidler hat Bildungswissenschaften mit dem Schwerpunkt „digitales Lernen“ studiert. Seit 2020 ist sie Instructional Designerin bei imc und konzipiert digitale Lernformate, Blended-Learning Strategien und Web-Based Trainings. Sie beschäftigt sich intensiv mit Führungskräftetrainings: „Für mich persönlich bedeutet Leadership: Empathie den Mitarbeitenden gegenüber, Rückendeckung fürs Team geben – intern wie extern und fachliche Kompetenz. Diese Punkte kann man trainieren, Fachwissen sowieso, aber auch soziale Kompetenzen, also Social Skills, kann man lernen. Ich finde es besonders spannend mich mit dem „wie“ auseinander zu setzen.“

 

“Leadership Training” ist nicht gleich “Training für Manager”

Bei imc wird Leadership Trainings so verstanden, dass die Kompetenz der Führungskraft im Fokus steht und geschult wird, erklärt Heidler weiter. Darunter fallen ausschließlich Aufgaben, die nicht fachlicher Natur sind, wie Soft Skills, Kommunikation, Perspektivenwechsel oder methodisches Vorgehen.

 

Manager-Trainings hingegen sind Schulungen für Führungskräfte, bei denen es darum geht, neue Produkte, neue Prozesse oder Strategien zu erlernen. Wissenserwerb und fachliche Kompetenz stehen dabei im Fokus, die Hard Facts, wenn man so will.

 

Natürlich können auch beide Arten des Trainings miteinander kombiniert werden, aber in der Regel ergeben sich daraus zwei unterschiedliche Zielgruppen:

  • Mitarbeitende, die neu in der Führungskraftrolle sind und soziale Kompetenzen sowie das Leitbild des Unternehmens erlernen und verstehen sollen

 

  • Mitarbeitende die bereits in der Führungskraftrolle sind, aber neue fachliche Kenntnisse auf Manager-Ebene oder neue Strategien erlernen sollen

 

unternehmenskultur

Für beide Zielgruppen gilt aber meistens: Führungskräfte haben kaum Zeit zu Lernen, weiß Kathrin Heidler: „Führungskräfte haben immer einen vollen Kalender und Zeit spielt für sie eine große Rolle. Daher ist es uns vor allem bei Manager Trainings sehr wichtig, im Vorfeld effizient und individuell herauszufinden, wer welches Training absolvieren muss.

 

Ich arbeite hier sehr gerne mit unserem KPI-basierten Readiness Check. Er bietet die Möglichkeit, auf individueller Ebene Vorwissen zu erfassen und darauf basierend Inhalte und Lernmöglichkeiten vorzuschlagen bzw. auszuspielen. Das spart sowohl Zeit als auch Frustration.“

 

Im Vorfeld dieser Trainings sind die Rahmenbedingungen und die Erwartungen an das Ergebnis entscheidend: „Die Bedingungen müssen von beiden Seiten realistisch eingeschätzt werden. Also vom Unternehmen, das ein Training für Führungskräfte umsetzen möchte und von uns als strategischem Partner,“ sagt Kathrin Heidler. „Wann und wie wird gelernt? Wieviel Zeit ist wirklich vorhanden für die Weiterbildung der Führungskräfte? Nur wenn wir klare Ziele stecken, können wir ein erfolgreiches Training umsetzen.“

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„In der Konzeption muss man von der emotionalen Ebene auf die Sachebene kommen“

Als strategischer Sparringspartner hat Kathrin Heidler bereits vielen Kunden zur Seite gestanden, wenn es um die Konzeption von Trainings für Führungskräfte geht:

 

„Bei allem Buzzwording im Zusammenhang mit Leadership oder Manager Trainings ist es mir immer ganz wichtig mit den Kunden nochmal ganz an den Anfang zu gehen. Das heißt wir bleiben zu Beginn sehr analytisch und klären folgendes ab: Wer ist die Zielgruppe und was macht diese aus? Was ist das Ziel? Und welche Handlungen und Verhaltensweisen sollen am Ende des Tages dabei rauskommen?

 

Ich kann es also nicht dabei belassen, zu sagen: Ich möchte, dass die Manager agiler werden. Ich muss es genau benennen und sagen können, welche Handlungen eine agile Verhaltensweise ausdrücken. Und wenn man es auf die Handlungen herunterbrechen kann, dann erreicht man mit den Trainings, die wir konzipieren auch die gewünschte Handlungsfähigkeit, also das Ziel,“ fasst Kathrin Heidler zusammen.

Experten Tipp:

Wer also darüber nachdenkt, Führungskompetenzen zu schulen, sollte eine Kompetenzliste erstellen und diese Kompetenzen auch mit konkreten Handlungsbeispielen verknüpfen. Dann ergibt sich ein klares Bild der Anforderungen an das Training, weil man von der emotionalen Ebene wieder auf die Sach- bzw. Handlungsebene kommt.

Mit den richtigen Lernformaten ans Ziel

Manager und Leadership Trainings sollten individuell sein. Darum sollte im Vorfeld unbedingt der Wissensstand abgefragt werden und die Zeit, die aufgewendet werden kann. Hat man die Rahmenbedingungen abgesteckt, können sich folgende Lernformate besonders gut eignen:

Learning Nuggets im modularen Aufbau:
Lernende können ein Training in 10-15 Minuten durchlaufen

Performance Cards:
eignen sich als digitale kleine Karteikarten und Inhalte können kurz und knackig abgebildet werden

Virtual Classrooms:
Zeit wird direkt im Kalender geblockt, allerdings braucht man einen Trainer hierfür

Lehrplan für Chefs

Zum Abschluss wollten wir von Kathrin Heidler noch wissen, welche Lernziele sie jedem Manager auf den Lehrplan für 2023 schreiben würde:

 

„Führungskräfte sollten sich bewusst darüber sein, dass wir uns im wirtschaftlichen und demographischen Wandel befinden und keine Angst davor haben selbstbewusst und sicher mit diesem Wandel umzugehen. Sie sollten in jedem Fall ihre eigene Fachkompetenz weiter aufbauen und last but not least: die Mitarbeitenden mit allen Bedürfnissen sehen und als Menschen wahrnehmen. Das wäre mein Lehrplan.“

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Befürchtungen um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) gibt es viele. Aber gerade im Corporate Learning kann KI eine große Hilfe sein.

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Nina Wamsbach, Communications Manager, imc AG
Nina Wamsbach
Communications Manager
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Lernkampagnen

Nicht noch ein Themenmonat bitte! Lernkampagnen fördern das Engagement beim Lernen

Mit Learning Campaign Portals immersive Lernkampagenen aufsetzen

Es gibt Dinge, die lassen sich nicht in einer Stunde klären. Oft auch nicht in einer Woche. Gerade wenn es um Transformation und Changemanagement innerhalb einer Organisation geht, muss man über einen gewissen Zeitraum die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Thema lenken: Steter Tropfen höhlt den Stein.

 

Nehmen wir als Vergleich die klassische Werbung: In der Regel wird nicht nur ein Spot für Heinz Ketchup oder Coca-Cola im Jahr gezeigt. Nein, die Aufmerksamkeit wird dauerhaft auf die Produkte gelenkt – und am besten funktioniert das in einer durchdachten und starken Werbekampagne, die den Konsumenten auf unterschiedlichen Kanälen erreicht und den nächsten Griff zum kühlen Kaltgetränk unweigerlich zur roten Dose lenkt.

 

Lernkampagnen sollen also einen Mindshift, eine Bewusstseinsänderung herbeiführen, die im besten Fall auch in konkrete Handlungen übersetzt wird. Aber wie? Portale als Einstieg in Lernkampagnen sind hierzu besonders gut geeignet. In diesem Artikel erklären wir den Aufbau und den Nutzen dieser Portale.

Störer punk learning campaign portals

Immersive Nutzeroberflächen für spezielle Themen

Um möglichst viele Mitarbeitende mit einer großangelegten Learning and Development (L&D)-Kampagne zu erreichen, sollten die dazugehörigen Inhalte zeit- und ortsunabhängig abrufbar sein, den Lernenden in den Mittelpunkt stellen, aber vor allem motivieren und nachhaltigen Lernerfolg generieren.

 

Diese Parameter lassen sich über ein Learning Campaign Portal abbilden. Als Add-On für Learning Management Systeme entwickelt, bietet ein Learning Campaign Portal vor allem Orientierung in komplexen Lernkampagnen und lässt den Nutzer in immersive Lernwelten eintauchen, die das Lernen nicht mehr als Lernen anfühlen lassen.

Die interaktiven Lernwelten werden individuell entwickelt und an den Kunden und die Marke angepasst. Lernende können sich selbstständig durch die Navigation bewegen und gelangen über Sprungmarken zu verschiedenen Lerninhalten. Sie befinden sich auf einer digitalen Entdeckungsreise, deren Umfang nahezu keine Grenzen gesetzt sind. Einbindungen von Chatbots, Avataren oder dynamischen Umgebungs- und Effektgeräuschen verstärken einen nachhaltigen Lernerfolg. Auch Gamification Elemente lassen sich sehr gut integrieren, um die Motivation der Lernenden noch weiter zu steigern.

Beispiele für Einsatzmöglichkeiten des Learning Campaign Portals

  • Change-Kampagnen: Change-Kampagnen tragen dazu bei, das Mindset der Mitarbeitenden und die Unternehmenskultur nachhaltig zu verändern. Die Akzeptanz der Lernenden soll gesteigert werden, sodass sie eher bereit sind, die Veränderungen anzunehmen und zu deren Erfolg beizutragen.

 

  • Events: Viele Organisationen nutzen Aktionstage, um das Bewusstsein für bestimmte Themen bei den Mitarbeitenden zu schärfen und die Position des Unternehmens zu ebendiesen Themen vertraut zu machen.

 

  • Onboarding und Upskilling: Ein gutes Onboarding legt den Grundstein für die Beziehung der Mitarbeitenden zum Unternehmen. Es schafft außerdem ein Zugehörigkeitsgefühl und vermittelt die Werte und Kultur eines Unternehmens an Neueinsteiger.

 

  • Umfangreiche Learning Journeys: Learning Journeys stellen die Lernenden in den Mittelpunkt und bieten für die unterschiedlichen Themen und Lernziele auch unterschiedliche Lernformate an.
punk learning campaign portals idea

Spielwiese trifft auf Navigationssystem

Die Idee hintern einem Learning Campaign Portal ist eine 2D oder 3D Map, die zum einen Orientierung bietet, aber gleichzeitig auch zu einer spielerischen Entdeckungsreise einlädt. Die gewollte Anlehnung an Videospiele kommt besonders bei jungen und junggebliebenen Lernenden sehr gut an. Durch die einfache Navigation und gute Orientierung ist ein Learning Campaign Portal aber für jeden User selbsterklärend und sofort nutzbar.

 

Ein Beispiel: Ein Unternehmen möchte ein halbes Jahr lang eine Nachhaltigkeits- und Umweltkampagne umsetzen, um die eigene Haltung zu erläutern und die Mitarbeitenden auf das Thema aufmerksam zu machen und ein Umdenken zu erreichen. In diesem Beispiel könnte man für ein halbes Jahr ein Portal vor das LMS schalten, dass die Mitarbeitenden durch alle Lerninhalte führt, die auf das Thema Umweltschutz einzahlen.

 

Gestalterisch sind hierbei keine Grenzen gesetzt. So könnte in unserem Beispiel die Map, auf der man sich bewegt, der Regenwald oder der Ozean sein. Vielleicht will ein Unternehmen auch die Zukunftsvision des eigenen Standorts visualisieren oder die Kampagne als eigenen Campus abbilden. So viel gestalterischer Freiraum braucht dann einen guten Sparringspartner, der bei aller Liebe zum Produkt nicht die Funktionalität aus den Augen verliert. Unsere Expert*innen beraten daher holistisch und stellen den Lernerfolg in den Mittelpunkt.

imc navigation map

Die Fakten:

  • Learning Campaign Portale sind keine ad-hoc Lösung, sondern haben eine Planungs- und Entwicklungsphase
  • Lernkampagnen sollten entweder inhaltlich oder zeitlich begrenzt sein
  • Voraussetzung ist ein Learning Management System (LMS)
  • Motivationssteigerung durch selbständiges Entdecken der Map

 

 

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Unterschätztes Potenzial: Lernpfade im LMS

Richtig eingesetzt, durchdacht und in Verknüpfung mit Jobprofilen können sie bei der langfristigen, zielgenauen Mitarbeiterentwicklung helfen. Eine Chance, die manche Unternehmen im Kampf gegen Fachkräftemangel und der konsequenten Umsetzung des lebenslangen Lernens bereits erkannt haben und mittels ihres Learning Management System (LMS) erfolgreich nutzen.

Denn Lernpfade sind in gängigen Lernplattformen ein fester Bestandteil. Grundsätzlich dienen sie der Abbildung langfristiger Aus- und Weiterbildungspläne, die über mehrere Kurse hinweg laufen. Diese können aus verschiedensten Lerninhalten wie Online-Kursen, Präsenztrainings oder auch Blended-Learning Intervallen bestehen. Oftmals besteht zwischen den einzelnen Kursen eine Abhängigkeit, das heißt der Lerner kann Kurs B erst besuchen, wenn er Kurs A erfolgreich abgeschlossen hat oder bestimmte Bedingungen erfüllt.

Lernlogik und Abhängigkeiten innerhalb von Lernpfaden

Durch Verwendung solcher Lernlogikregeln lassen sich unterschiedliche Lernkonzepte abbilden. Zum einen sind dadurch offene Lernkonzepte mit frei wählbarer Bearbeitungsreihenfolge möglich, in denen der Lerner selbst entscheidet, wann er welches Modul bearbeitet. Zum anderen können geschlossene Szenarien erstellt werden, in denen die Reihenfolge jedes Moduls Schritt für Schritt vorgeben ist.

 

Doch, und hier wird es spannend: Diese Szenarien können entweder als inhaltsbasierter oder als Level-basierter Lernpfad angelegt werden, was nicht weniger bedeutet als den Unterschied zwischen regulären Lern- oder echten Entwicklungspfaden.

Inhaltsbasierte Lernpfade für mehr Struktur und ein besseres Lernerlebnis

Inhaltsbasierte Lernpfade sind der Klassiker der Lernpfade und in den meisten Lernplattformen zu finden. Sie werden genutzt, um strukturierte Inhalte über einen längeren Zeitraum bereitzustellen und zu verfolgen. Ein Beispiel wäre ein sechsmonatiges Onboarding Programm, bei dem Teilnehmende eine Reihe verschiedenster Kurse absolvieren müssen.

 

Beginnt also eine neue Mitarbeiterin und wird im LMS einer bestimmten Gruppe, beispielsweise dem Vertrieb zugewiesen, kann sie als Teil der Personengruppe „Vertrieb“ automatisch auf das Onboarding-Programm dieser Gruppe eingebucht werden.

Lernpfad Onboarding

Je nach Konfiguration des Lernpfads muss die neue Mitarbeiterin dann einen Eingangstest absolvieren und wird entweder direkt für bestimmte Module freigeschaltet, oder muss den gesamten Lernpfad absolvieren. Sie kann sich die Reihenfolge der einzelnen Module meist frei gestalten und Dinge wie face-to-face Trainings selbst buchen. In vielen Fällen muss zum erfolgreichen Abschluss des Lernpfades zudem einen Test absolvieren oder ein Gutachtergespräch geführt werden.  Ist dies bestanden, erhält unsere Lernerin ein automatisiertes Zertifikat, welches automatisch im System hinterlegt ist.

Solche Lernpfade stellen somit eine relativ simple Aneinanderreihung von Lerninhalten oder Kursen dar und sind in gängigen Learning Management Systemen Standard.

Level-basierte Lernpfade und Re-Zertifizierungen

Level-basierte Lernpfade ähneln inhaltsbasierten Lernpfaden auf den ersten Blick, sind aber komplexer und bieten deutlich mehr Optionen. Sie bestehen aus drei aufeinander aufbauenden Leveln, die direkt mit dem Skill- und Rollenprofil des Lerners verknüpft sind.

Das eröffnet eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten eröffnet, wie Tobias Sommer, Business Consultant bei imc erklärt:

Tobias Sommer, imc AG

„Daimler Global Training, mit denen wir diese Art der Lernpfade co-kreiert haben, nutzt die Level-basierten Lernpfade in verschiedenen Szenarien, beispielsweise damit Mitarbeitende bestimmte Job Profile erreichen.

Andere Kunden setzen Level-basierte Lernpfade für Rezertifizierungen ein. Das bedeutet, dass ein Mitarbeiter um seinen Status als Spezialist zu einem bestimmten Thema zu halten, regelmäßig die entsprechenden Weiterbildungen innerhalb des Lernpfades absolvieren muss.

Das entsprechende Level muss bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen sein, ansonsten verliert die Person ihren Status. Sie kann damit nachweisen, dass sie beispielsweise die neueste Schulung zu einer bestimmten Software absolviert hat. Das Thema lebenslanges Lernen wird bei Daimler somit aktiv in den Alltag der Mitarbeitenden integriert und gleichzeitig findet eine ständige Qualitätssicherung statt.“

Lernpfad im LMS

Zertifikate und neue Jobs direkt integriert

Weitere Möglichkeiten Level-basierte Lernpfade optimal zu nutzen sind Jobausschreibungen, Zertifikate oder Freigaben bestimmter Dokumente. Denn vorher definierten Leveln können bestimmte Bedingungen oder Zugangsbeschränkungen zugewiesen werden.

 

Dies kann wie folgt aussehen: Ein Lerner befindet sich im Lernpfad 2 von 3. Damit er diesen abschließen kann und damit Zugriff auf sensible Dokumente erhält, muss der Vorgesetzte im System bestätigen, dass der Lerner alle nötigen Kenntnisse erworben hat. Erst dann, und nachdem der Lerner erfolgreich einen Abschlusstest absolviert hat, kann er auf entsprechende Dokumente zugreifen. Selbiges ist auch bei Stellenprofilen möglich; das heißt Mitarbeitende sehen bestimmte Ausschreibungen erst dann, wenn sie die nötigen Skills erworben haben, um sich auf die entsprechende Position zu bewerben.

 

Tobias Sommer ergänzt: „Zudem gibt es die Möglichkeit Zertifikate automatisch zu erstellen, sodass ein Lerner nach erfolgreichem Abschluss direkt ein Zertifikat erhält, welches dann auch in seinem Profil hinterlegt ist. Das erspart umständliche Up- and Downloads von Dokumenten und den Umweg über die Personalabteilung. Zertifikate können Lernende übrigens für den gesamten Lernpfad erhalten oder, bei Level-basierten Lernpfaden, auch für jede einzelne erreichte Stufe.“

Lernpfade Infographik imc

Entwicklungspfade statt Lernpfade – was bringt das?

Die Möglichkeiten der Lernpfade sind, wie wir gesehen haben, enorm. Tobias Sommer sagt: „Konsequent angewendet sind Level-basierte Lernpfade eher Entwicklungspfade, mit denen das Thema Weiterbildung, auch der Kampf gegen Fachkräfte Mangel auf ein neues Niveau steigt.

 

Denn wenn ich genau weiß, welche Qualifikationen meine Mitarbeitenden haben und diese konsequent weiterbilde, kann ich schnell reagieren, zum Beispiel bei der Neubesetzung von Stellen innerhalb des Unternehmens. Ich kann direkt nachschauen, welche Personen auf Grund ihrer Qualifikationen geeignet sein könnten und erspare mir unnötiges Suchen.

Daher glaube ich, dass diese Funktion noch großes Potenzial bietet, und würde mir wünschen, dass mehr Unternehmen das erkennen und umsetzen.“

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Lernen will gelernt sein! Denn wir lernen ständig dazu, unser Leben lang. Manchmal geschieht Lernen wie von selbst, wenn es sich um Inhalte handelt, die einen selbst interessieren. Andere Themen hingegen fallen schwerer. Gerade Schüler*innen und Studierende stehen vor der Herausforderung, zu lernen, was auf dem Lehrplan steht – beim Lieblingsfach ist das nicht schwer, bei anderen Fächern dafür umso mehr. Dabei kann die richtige Taktik helfen, richtig zu lernen. 

 

Die Rede ist nicht von der Einteilung nach Lerntypen, welche früher populär war, um den Lernfortschritt zu fördern, mittlerweile jedoch nicht mehr zeitgemäß ist. Wir reden von Strategien, die dabei helfen, Lernen zu lernen. Lernstrategien sind Methoden, die dabei helfen, Wissen besser zu verarbeiten und zu festigen. Welche Methoden es gibt und wie damit das zukünftige Lernergebnis von Schüler*innen ein voller Erfolg wird, haben wir in der neuesten Infografik zusammengefasst.  

 

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Infografik des Monats: Lernen lernen: Weg mit Lerntypen, her mit Lernstrategien!

 

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Junge Lernerin testet das selbstgesteuerte Lernen
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Selbstgesteuertes Lernen im Netflix-Stil

Was Netflix mit selbstgesteuertem Lernen zu tun hat

Wie self-directed learning in Unternehmen eingesetzt werden kann, was das bringt und wo die Grenzen liegen

Junge Lernerin testet das selbstgesteuerte Lernen mit der Fernbedienung

Selbstgesteuertes Lernen: Kaum ein Thema wird bei L&D Verantwortlichen gerade so heiß diskutiert, wie die Frage, wie man Mitarbeiter*innen mehr Flexibilität beim Lernen geben kann. Denn der Trend in vielen Unternehmen geht weg vom formalen, hin zum informellen Lernen. Und ist man beim informellen Lernen angekommen, ist auch das Self-directed Learning nicht mehr weit.

 

Denn beim selbstgesteuerten- bzw. selbstbestimmten Lernen geht es kurz gesagt darum, dass Mitarbeitende flexibel entscheiden können, was, wann, wo und wie sie lernen. Doch was in der Theorie gut klingt, erfordert in der Praxis ein hohes Maß an Konzeption, technische Umsetzung und auch Vertrauen in die Mitarbeitenden. Self-directed learning kann, insofern es durchdacht und strategisch implementiert wird, eine sinnvolle Erweiterung des klassischen top-down learnings in Unternehmen darstellen.

 

Das wissen auch Michael Temme von der Mercedes-Benz Group AG und Marion Sander-Feld von imc AG. Die beiden arbeiten daran, neue Komponenten und Funktionen für das selbstbestimmte Lernen direkt ins Learning Management System (LMS) einzubinden. Wir erklären, wozu das gut ist, wo die Grenzen liegen und was Netflix damit zu tun hat.

Entscheidend ist nicht wie viel jemand gelernt hat, sondern was er davon behält
Michael Temme
Manager für Innovationsprojekte
Mercedes-Benz Global Training

Warum eigentlich self-directed learning?

Die Qualifizierung und Weiterbildung von Mitarbeitenden ist in Zeiten des Fachkräftemangels für alle Unternehmen, gleich welcher Größe, ein zentrales Thema. So auch beim Automobilriesen Mercedes-Benz Group AG. Bei der Frage, wie Mitarbeitende lernen sollen, orientiert sich Mercedes an fünf lernerfolgsrelevanten W-Fragen: was, wer, wo, wie und wann.

Außerdem schaut man sich genau an, wie sich face-to-face Trainings im digitalen Raum abbilden lassen. Denn analoge Trainings können nicht eins zu eins ins Digitale übertragen werden, sondern erfordern neue Konzepte. Nur so finden sie auch Akzeptanz bei den Mitarbeitenden.

Miachel Temme, Mercedes Benz

Michael Temme, Manager für Innovationsprojekte bei Mercedes-Benz Global Training

Experte hierfür ist Michael Temme, der als Manager für Innovationsprojekte bei Mercedes-Benz Global Training arbeitet. Für ihn ist klar, dass Lernende in einem Training die Relevanz für ihre Arbeit erkennen bzw. verstehen müssen.

Er sagt: „Wir müssen uns der Realität stellen. Entscheidend ist nicht, wie viel ein Mitarbeiter lernt, sondern was er davon behält. Wir wissen, dass Lerninhalte sich besser verankern, wenn der Lerner das gelernte unmittelbar anwenden kann, und sich selbst für die für ihn passende Lernmethode entscheiden kann. Menschen müssen selbst entscheiden können, was und wann sie wie lernen. Deshalb setzen wir auf self-directed learning Methoden.“

Kein sichtbarer Nutzen = kein nachhaltiges Lernen

Eine große Herausforderung hierbei ist laut Temme allerdings, dass das Lernen in Eigenregie andere Kompetenzen, aber auch ein anderes (digitales) System erfordert. Denn hat ein Trainer alle Kursteileilnehmer in Person vor sich sitzen, kann er gezielt nachfragen, ob der Stoff verstanden wurde, oder bei Bedarf nochmals zusätzliche Details ergänzen bzw. erklären. Im digitalen Raum fehlt diese nachhaltige Komponente. Um dem entgegenzuwirken, setzt Mercedes unter anderem auf den Austausch und die gezielte Vernetzung (Social Collaboration) im Learning Management System.

 

Zugleich erfordert das Lernen in Eigenregie einerseits viel Vertrauen in die Mitarbeitenden, und ein weitaus höheres Maß an selbstgesteuerter Organisation und eine hohe intrinsische Motivation seitens des Mitarbeiters. Diese entsteht allerdings nur dann, wenn Mitarbeitende die Relevanz des Gelernten verstehen und den Nutzen für ihre tägliche Arbeit erkennen. Nur, wenn sie das Gelernte auch zügig in ihrem Arbeitsalltag anwenden und integrieren können, wird es nachhaltig verankert, wie auch die Vergessenskurve nach Ebbinghaus beweist.

INFO

Die Vergessenskurve von Prof. Ebbinghaus zeigt auf, dass man nach 20 Minuten nur noch 60 % des aufgenommenen Textes abrufen kann. Nach 60 Minuten steigt die Vergessenskurve weiter an, sodass die Abrufmenge bei 45 % liegt und nach 24 Stunden nur noch bei 34 %. Dauerhaft bleiben nur ca. 15 % der erlernten Texte gespeichert.

Paradoxon: Mehr Kurse, weniger Outcome

Weiter führt Temme aus, dass gerade während der Pandemie zwar jede Menge digitaler Content erstellt worden ist, viele Lerner aber mit der schieren Menge an Kursen überfordert sind und nicht mehr wissen, was für sie tatsächlich relevant ist. Mehr Kurse führen also nicht unbedingt dazu, dass mehr gelernt oder besser: mehr behalten wird.

 

Deshalb setzt er zunehmend mehr auf einen problembasierten Lernansatz und weniger auf fertige Lerninhalte. Haben Lernende ein konkretes Problem oder eine Fragestellung, können sie beispielsweise mittels geeigneter Social Collaboration Tools schnell und unkompliziert mit Unterstützung weiterer Lerner und/oder Experten an der konkreten Problemlösung arbeiten.

Durch diese gezielte Vernetzung und das Lernen im Bedarfsmoment (Moment of Need) wird das Wissen weitaus nachhaltiger verankert. Aus trägem Wissen wird so Verstehen und in der unmittelbaren Umsetzung konkretes Können.

Netflix Lernen mit Channels

Genau an dieser Stelle kommt ein neues wichtiges Feature ins Spiel, dass die imc AG aktuell gemeinsam mit Mercedes für ihr Learning Management System, die imc Learning Suite entwickelt. Mit den sogenannten „Channels“ soll Lernen so einfach werden wie Netflix schauen oder Spotify hören: Lernende können auswählen, welche Themen sie interessieren bzw. für sie aktuell relevant sind und erhalten passend dazu Vorschläge.

 

Hierbei ist es egal wie ein Thema aufbereitet ist oder welchen Umfang es hat. Von kurzen Learning Nuggets über ausführliche Erklärvideos bis hin zu selbst erstellen Tutorials wird dem Abonnenten alles angezeigt, was zum Thema passt. Der Fokus liegt auf Learning Nuggets, die zur eigenständigen Recherche schnell konsumiert und auch von Fachexpert*innen ohne allzu großen Aufwand erstellt werden können.

 

Diese kurzen Lerneinheiten bieten zusätzlich den Vorteil, dass sie schnell im Moment of Need und „on-the-Job“ konsumiert und dadurch schneller und nachhaltiger verinnerlicht werden. So lassen sich wirksamer Lernerfolge erzielen, als wenn Mitarbeitende Monate im Voraus lernen und das Wissen später abrufen sollen, um es in der Praxis anzuwenden.

imc channels

Gibt es neue Inhalte zu den abonnierten Themen, erhalten Nutzer eine Benachrichtigung. Marion Sander-Feld, Head of Product Management der imc Learning Suite erklärt: „Channels sind themenbasierte Container. Sie werden als Kacheln dargestellt und können unterschiedliche didaktische Learning Nuggets, wie Videos, Links oder PDFs beinhalten.

Es werden also ganz bewusst nicht nur hochprofessionelle und in der Erstellung kostspielige Trainings zur Verfügung gestellt, sondern auch Inhalte, die schnell erstellt werden können, um einen akuten Bedarf bei der Zielgruppe zu decken. Wir möchten mit diesem neuen Feature auch die Learning Experience noch mehr in den Fokus stellen. Denn auch wie schnell und intuitiv sich Mitarbeitende im LMS bewegen, und ihre gesuchten Inhalte finden ist entscheidend für die Nachhaltigkeit des Lernens.“

 

Dadurch, dass nicht nur hochkomplexe WBTs angezeigt werden, sondern in Zukunft alle Nutzer ihre Lerninhalte zur Verfügung stellen können, wird das Wissen bottom-up für alle zugänglich gemacht. Solche user-generated Contents, den alle Fachexpert*innen selbst unkompliziert erstellen können, sind eine sinnvolle Ergänzung, um den Verlust von Wissen zu reduzieren.

Grenzen des selbstbestimmten Lernens

So weit, so gut. Doch wie so vieles ist auch selbstbestimmtes Lernen nicht zwangsläufig die eine und einzige Lösung, die zum Erfolg führt. Denn auch in Zukunft wird es Kurse geben, auf die Mitarbeitende, Pardon, einfach keinen Bock haben. Datenschutz-, Compliance- oder IT-Security-Schulungen seien hier als Beispiele genannt.

 

Doch auch diese Themen müssen nicht nur gelernt, sondern verinnerlicht werden und das gelingt allein über die freiwillige Wahlmöglichkeit nicht. Aber auch bei verpflichtenden Schulungen sollten Kurs- und Themenverantwortlichen die Chance ergreifen und anhand konkreter Beispiele und anhand realitätsnaher Problemstellungen aufzeigen, wie Mitarbeitende beispielsweise helfen können, Cyberattacken zu verhindern.

Und gelingt dies sogar bei eher ungeliebten Kursen, sollte es doch bei selbst ausgesuchten Herzensthemen erst recht funktionieren. Wie Netflix-schauen eben: kinderleicht.

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Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

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Tagebuch eines LMS LMS Hot Topics
LMS Hot Topics
Aus dem Tagebuch eines LMS

Aus dem Tagebuch eines Learning Management Systems

imc Learning Suite: 6 Profi-Tipps fürs LMS, die Sie noch nicht kannten, etwas anders erzählt...

Haben Sie schon mal mit Ihrem Auto geredet? Den Fernseher angebrüllt? Laut fluchend in die Tasten Ihres PCs gehauen? Ein System beschimpft, um dann festzustellen, dass nicht das System das Problem war, sondern Sie selbst? Keine Sorge, uns geht es nicht anders. Auch unsere Consultants kennen das zu Genüge.

 

Und genau mit denen haben wir über die häufigsten Missverständnisse und Stolpersteine gesprochen, die bei LMS-Kunden häufig für hohen Blutdruck sorgen und wie man diese lösen kann. Aber manchmal schadet ja auch ein Perspektivenwechsel nicht, daher berichten wir diesmal aus der Sicht unseres Learning Management Systems und geben Tipps zum besseren Umgang. Denn dieses, so müssen Sie wissen, hat auch Gefühle und möchte schließlich nur helfen!

 

Es folgt ein nicht ganz ernst gemeinter Tagebucheintrag des LMS, aber mit durchaus ernstgemeinten und praktikablen Experten-Ratschlägen, die hoffentlich bei Ihnen, dem System und den Consultants künftig für gute Laune und entspanntes Arbeiten sorgen.

LMS Hot Topics Trenner Schlange stehen

Liebes Tagebuch,

8 Uhr: Wie man einen plötzlich großen Besucheransturm managed

Heute Morgen, ich war noch gar nicht richtig wach und wollte erstmal langsam hochfahren, da habe ich wieder eine Fehlermeldung aus China bekommen. Du weißt schon, dieser große Gast, der neulich eingecheckt hat. Die Menschen nennen Gäste übrigens immer „Kunden“, aber ich finde die Bezeichnung Gast netter.

Jedenfalls denkt dieser spezielle Gast, es sei absolut kein Problem, wenn er mal eben 50.000 Lerner mehr eincheckt. Natürlich ohne vorher Bescheid zu sagen und meinen menschlichen Kollegen in Form von Consultants oder Architektur-Experten die Chance zu geben, die Server entsprechend vorzubereiten. Das geht zwar schnell, aber nicht sofort. Hast du mal versucht, spontan 50.000 unangemeldete Gäste unterzubringen? Wir sind sehr gastfreundlich, aber müssen uns eben entsprechend vorbereiten.

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TOP Empfehlung 1

Wer zusätzlich ein größeres Lizenzpaket benötigt, informiert den zuständigen Consultants im Idealfall 7-10 Tage im Voraus.

Übrigens: Das gilt nicht für ganz neuen Mandaten oder Unternehmensgruppen. Hier werden im Durschnitt drei Monate Vorlauf benötigt, da der Prozess deutlich aufwändiger ist.

12:15: Bugs vs. Anwenderfehler: Missverständnisse erfolgreich aus der Welt schaffen

Mein Personal Coach Lia sagt immer, ich soll mich weniger stressen. Sie war es auch, die mir zu diesem Tagebuch geraten hat. Ich mag Lia, sie hört zu und hilft meine liebenswerten Eigenarten in den Griff zu bekommen, die Menschen – für mich völlig unverständlich– als Bugs bezeichnen.

Nicht ganz so nett, denn jeder hat doch so seine Macken. Und ganz ehrlich: Viele der sogenannten „Fehler“ sind nicht meine Schuld, sondern ein Anwendungsfehler. Da das immer mal wieder passieren kann, sind meine Kollegen und Experten wie z.B. Andreas und Christian im Einsatz. Die können ganz wunderbar dolmetschen und klären Missverständnisse gerne auf.

inspirational speaker

TOP Empfehlung 2, besonders für System Administratoren

Bitte nehmt die Anwenderschulungen mit den Consultants wahr und schaut euch entsprechende Trainingsunterlagen an. Das spart viel Zeit und sorgt am Ende für mehr Produktivität und schont Nerven - versprochen!

13:00: Wie man mit Gamification die Motivation und den Lernerfolg steigert

Ich freue mich total, dass mittlerweile immer mehr Gäste meine neuen Funktionen so gut annehmen und nutzen. Man stelle sich das vor, vor ein paar Jahren musste man sich noch in jedem System, mit dem ich verbunden bin, extra anmelden. Mühsam und zeitaufwendig! Heute geht das dank Single-Sign-On Authentifizierung alles ganz einfach und man kann mit nur einem Klick ins Lern-Ökosystem eintauchen.

Auch im Bereich Gamification hat sich einiges getan. Kurse mit abschließenden Badges und Abzeichen sorgen maßgeblich dafür, dass Lernen nicht nur Spaß macht, sondern haben auch einen hohen motivationalen Faktor. Gamification war ja bis vor Kurzem, gerade bei den etwas spießigen deutschen Unternehmen eher verpönt. „Die sollen lernen, nicht spielen!“ hieß es da teilweise. Ich bin anderer Meinung, denn ich schaffe es, beide Welten zu verbinden.

Von der Motivation zum Lernerfolg: Ich kann nur empfehlen, sich mit dem Thema Skill-Management auseinander zu setzen. Um einen Mitarbeiter zu entwickeln, kann ich nämlich hinterlegen, welche Kompetenzen die Person bereits hat oder noch erreichen soll.

Das kann man dann bspw. mit den Anforderungen eines Jobprofils abgleichen und sieht so, wer noch konkreten Entwicklungsbedarf hat oder auf Grund eines erreichten Kompetenzprofils für eine spezifischen Rolle empfohlen werden kann. Das reicht von Beförderungen bis hin zur Besetzung offener Stellen. Ich bin überzeugt: Gerade bei den Gästen mit sehr vielen Angestellten ist es verschenktes Potenzial, dieses Feature nicht zu nutzen.

inspirational speaker

TOP Empfehlung 3

Traut euch! E-Learning war gestern, schafft einzigartige Lernerlebnisse. Egal ob kleinere Hacks, die Nutzung von Gamification Elementen oder Skill-Management – eure  Mitarbeitenden werden es nicht nur lieben, es sorgt auch für mehr Produktivität!

LMS Hot Topics Trenner, Netflix

15:30: Wie man „Netflix-like“ für besondere Lernerlebnisse sorgt

Zeit für eine Kaffeepause und ein kleines Geheimnis, denn pssst….ich bekomme bald neue, fantastische Funktionen. Und was mir daran am besten gefällt: Ich werde mit Netflix verglichen. Endlich mal eine Funktion, unter der sich jeder Nutzer auf Anhieb etwas vorstellen kann! Das haben sich meine Entwickler echt clever ausgedacht. Ich erkenne dann nämlich, welche Lerninhalte verwandte Themen haben und kann dementsprechend ähnliche Kurse oder Lernvideos empfehlen.

Ich bin wirklich gespannt, wie diese Funktion ankommt, sobald die ersten Gäste sie ausprobieren. Wer dann immer noch denkt Lernsysteme seien unsexy, dem ist nicht mehr zu helfen.

inspirational speaker

TOP Empfehlung 4

Schaut euch unbedingt die neue Channel-Funktion an. Sie sieht nicht nur toll aus, sondern macht das Lernen zum echten Erlebnis.

15:45: Kurse vs. Lernpfade leicht gemacht

Mit genug Koffein geht es weiter an die nächste, echte Herausforderung in Form eines neuen Gasts aus Australien. Er legt drei neue Kurse an und beschwert sich dann, dass er nicht auf einen Blick sieht, wer da alles teilgenommen oder die Tests absolviert hat.

Hier liegt leider das nächste große Missverständnis vor. Aber es gibt eine Lösung namens Lernpfade! Denn man muss verstehen: Zunächst gibt es Lerninhalte. Ein Inhalt kann jegliche Art von Training sein, egal ob in präsenz- oder digital. Fasse ich mehrere Inhalte zusammen, entsteht daraus ein Kurs. Mehrere Kurse kann ich in einen Lernpfad zusammenfassen und dort, wenn ich möchte, verschiedene Voraussetzungen definieren.

 

Sprich der Lerner kann Kurs 3 erst absolvieren, wenn Kurs 1 und 2 bestanden sind. Man kann auch Platzhalter, sogenannte Kursvorlagen für einzelne Kurse im Lernpfad anlegen, wenn zum Beispiel noch nicht klar ist, an welchen Terminen die Kurse stattfinden. Sobald die Termine dann bekannt und die Kurse angelegt sind, kann sich ein Gast den passenden Kurs im Lernpfad buchen. So angelegt hat der Administrator dann immer die perfekte Übersicht, wo im Lernpfad die einzelnen Lerner stehen, und sieht alle Details zu den Kursen.

LMS Hot Topics, Lernpfade im LMS
inspirational speaker

TOP Empfehlung 5

Lernpfade wollen wohl durchdacht sein, denn sie sind für längerfristige Entwicklungen gedacht. Sie sind vergleichbar mit Semesterplänen an Hochschulen. Die bestehen aus verschiedenen Vorlesungen oder Kursen, und man muss am Ende des Semesters alle Vorlesungen abgeschlossen haben, um zu bestehen.

Daher gilt es, im Vorfeld genau zu überlegen, für welchen Zweck ein Lerninhalt, einen Kurs oder einen Lernpfad erstellt wird. Einmal erstellt, lässt sich ein Lernpfad nicht so einfach ändern. Bei Fragen am besten nochmal an die Consultants wenden.

17:00: Smarte Entscheidungen mit Learning Analytics

Was für ein Tag…Endspurt! Was ich unbedingt noch loswerden will: Ich arbeite gerne präzise und zeige den Menschen exakt das, was sie sehen wollen oder dürfen. Aber man muss es mir eben auch korrekt über die Eingabe sagen.

Und wenn wir schon davon reden; dazu zählen im Übrigen auch Freigaben. Es ist absolut logisch, dass Verkäufer, die zum Beispiel ausschließlich Bohrmaschinen verkaufen, keine Anleitungen zu Gartengeräten brauchen. Aber dann muss man das eben im Rollen- und Rechtekonzept so anlegen. Dann sieht die Gruppe „Verkäufer von Bohrmaschinen“ auch nur Anleitungen zu Bohrgeräten und fertig.

 

Übrigens reden meine Schöpfer gerade immer von Learning Analytics und was für coole Dashboards man damit erstellen kann. Ebenfalls eine neue Funktionalität, auf die ich auch sehr stolz bin. Man kann, um es in der Sprache meines Big Bosses und imc Produktvorstands Wolfram Jost zu sagen, den „Business Outcome des Lernens messen“. Kurz gesagt, die Menschen können nachvollziehen, ob das was sie ins Lernen investiert haben, sich am Ende für ihr Unternehmen auszahlt. Auf jeden Fall ein zentrales Zukunftsthema!

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TOP Empfehlung 6

Nur wer die richtigen Fragen stellt bekommt die richtigen Antworten. Sucht euch deshalb, wenn ihr Learning Analytics gezielt einsetzen wollt, Experten, die sich mit Daten auskennen oder fragt bei unseren Consultants nach gezielten Trainings.

18:00: Performance Review und wie die Geschichte weiter geht

So, bald Feierabend und der Abend verspricht gut zu werden. Gleich schaut noch das Produktmanagement vorbei und ich höre natürlich gespannt zu – schließlich geht es um meine Zukunft. Ich liebe meine Produktmanager, denn sie sehen immer genau, wo ich noch Potenzial habe und wie wir noch besser als meine Konkurrenten werden können. Ich hole mir jetzt mal meine Daten-Snacks, lehne mich zurück und bin gespannt, was sie sich so für meine neuen Updates überlegt haben.

 

Bis morgen liebes Tagebuch!

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Lernen darf nicht nur dem Selbstzweck dienen, sondern muss zu den Unternehmensziele passen.

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LMS Hot Topics - Was kostet ein LMS
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Was kostet ein LMS?

Was kostet ein LMS?

Wieso eine gute Planung bei der Anschaffung eines Learning Management Systems Zeit und Kosten spart

Was kostet denn nun ein Learning Management System, kurz LMS? Und wer braucht es eigentlich? Was muss man bei der Planung berücksichtigen? Genau solche Fragen stellen sich viele Entscheider, die das Lernen im Unternehmen professionalisieren und digitalisieren möchten. Grund genug, diesen Fragen einmal auf den Grund zu gehen.

Stellt man einem Makler die Frage: „Was kostet ein Haus?“, erntet man vermutlich einen recht irritierten Blick. Gefolgt von einer Salve von Rückfragen: Wo soll das Haus stehen? Wie viele Zimmer und Quadratmeter? Garten erwünscht? Möchte man selbst bauen und aktiv mithelfen oder direkt in ein schlüsselfertiges Haus ziehen? Soll es ein Massivbau oder ein Fertighaus sein? Wie sieht es mit der Einrichtung aus, reicht Laminatfußboden oder eher Parkett? So oder so ähnlich kann es noch sehr lange weitergehen.

Das Beispiel zeigt, dass es schlicht unseriös wäre die Kostenfrage ohne weitere Parameter zu beantworten. Genauso verhält es sich mit der Anschaffung einer Lernplattform.

Bernd Heischmann

Bernd Heischmann, LMS-Experte bei imc AG

Bernd Heischmann ist LMS-Experte bei der imc AG und hilft Kunden, genau solche Fragen zu klären und sicherzustellen, dass alle gewünschten Szenarien abgebildet werden können und das LMS zu den (zukünftigen) Bedürfnissen passt.

 

Denn – das gleich vorweg – nichts ist teurer als eine schlechte Anfangskalkulation oder ein unnötiger Wechsel des LMS. vorbereitete Auswahl ggf. verbunden mit einem späteren Wechsel des LMS.

 

Doch der Reihe nach. Wir haben mit Bernd über die häufigsten Fragen hinsichtlich LMS-Kosten und Tipps zur Einführung gesprochen.

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Hallo Bernd, wie setzen sich die Kosten für ein LMS zusammen?

Grundsätzlich entstehen einmalige und laufende Kosten. Zu den einmaligen Kosten zählen beispielsweise das Aufsetzen sowie die kundenspezifische Konfiguration oder Anpassung des LMS. Auch die Anbindung anderer Systeme kommt dazu. Denn genau wie ein Haus sollte auch eine Lernplattform passend für den Nutzer geplant, aufgesetzt und dann so eingerichtet werden, dass die Bedürfnisse erfüllt werden.

 

Gerade in der Planung kann es von Projekt zu Projekt große Unterschiede geben. In vielen Fällen kann ein LMS mit einem umfangreichen Funktionsumfang „so wie es ist“ genutzt werden, oder es sind lediglich Konfigurationen zur individuellen Einrichtung nötig. Bei Bedarf kann es dann modular erweitert werden.

 

Häufig kommt es aber auch vor, dass Kunden ein System wollen, das zu 100% auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Dann bietet sich eine kundenindividuelle Anpassung an. Dabei entstehen natürlich mehr Kosten als bei der Einführung eines LMS im bestehenden Systemstandard. Nicht zu vergessen sind im Übrigen die Kosten für die „Inneneinrichtung“ des Systems, also zum Beispiel für die Erstellung ansprechender Lerninhalte.

 

Laufende Kosten entstehen bei Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung, also einem Gesamtpaket aus Systembereitstellung und Cloud-Hosting, hauptsächlich für Nutzungsentgelte (meist berechnet pro Nutzer). Wenn sich Unternehmen alternativ für eine on-premise-Lösung, also zum Beispiel dem Hosting des LMS im eigenen Haus entscheiden, dann fallen neben meist einmaligen Lizenzkosten noch laufende Aufwände für Wartung und Support der Software sowie für das Hosting an.

Ab welcher Unternehmensgröße lohnt sich ein LMS überhaupt?

Ein LMS kann sich für Unternehmen jeder Größe rechnen. Von Klein- und mittelständischen Unternehmen bis zum Großkonzern. Wichtig ist, wie und wozu es eingesetzt wird. Wir haben beispielsweise viele Kunden, die neben dem eigenen Personal auch Kunden und Partner schulen. Damit binden sie bestehenden Kunden und Partner enger an sich und gewinnen ggf. auch neue Kunden.

Manche kreieren ein eigenes Geschäftsmodell und stellen zielgruppengenaue E-Learnings auf ihrem System zur Verfügung, die sie dann wiederum an Externe verkaufen. So trägt sich ein LMS nach kurzer Zeit selbst.

 

Nicht vergessen sollte man im Übrigen auch, welchen Stellenwert das Thema Weiterbildung mittlerweile bei Mitarbeitenden und Bewerbern hat. Die eigene Belegschaft nicht zu schulen, kann sich heute kein Unternehmen mehr leisten. Eine regelmäßige, zeitgemäße Weiterbildung wird nicht mehr als Benefit angesehen, sondern als integraler Bestandteil einer modernen Unternehmenskultur erwartet.

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Wie lange dauert es, bis ein Learning Management System ausgerollt werden kann?

Für die rein technische Einführung eines LMS ohne kundenspezifische Programmierungen oder aufwändige Schnittstellen, kann man grob mit drei Monaten rechnen. Das kann aber selbstverständlich je nach Umfang des Projektes variieren.

 

Daneben sollte man Zeitaufwände für die Entscheidung für ein passendes und zukunftsfähiges LMS sowie für ein gutes Konzept zur Einführung von E-Learning in einem Unternehmen einkalkulieren. Denn wenn man etwa nach der Implementierung merkt, dass das gewählte System doch nicht gut passt, bzw. schon nach wenigen Jahren Nutzung nicht mehr den gewachsenen Anforderungen entspricht, wird es richtig kostspielig.

Hast du Tipps für eine erfolgreiche LMS Implementierung?

Wie schon zu Beginn erwähnt, ist eine gründliche Planung essenziell. Was am Anfang nicht beachtet wird, kann später richtig teuer werden. Daher rate ich immer dazu, gründlich über die Zukunft und weitere Einsatzszenarien nachzudenken. Wenn man mögliche Erweiterungen zu Beginn mitdenkt und ein modulares System anschafft, lässt es sich später einfach ausbauen.

Moderne LMS haben eine Vielzahl von Funktionen, aber nicht jedes Unternehmen benötigt die gleichen. Bei einem modularen Aufbau kann der aktuell benötigte Funktionsumfang ausgewählt (und bezahlt) und, entsprechend der weiteren Entwicklung, weitere Funktionen gegebenenfalls sukzessive hinzugefügt werden.

Ein weiterer Punkt ist das richtige Stakeholder-Management. Ein LMS betrifft nicht nur eine Abteilung, sondern meist das ganze Unternehmen. Es gilt, die wichtigsten Entscheidungsträger rechtzeitig mit ins Boot zu holen. Das sind etwa die IT, die Personalentwicklung, Learning and Development, aber ggf. auch den Vertrieb oder Betriebsrat.

 

Das wäre dann auch mein letzter Tipp: Unbedingt dafür sorgen, dass ausreichend relevante Inhalte zur Verfügung stehen und die ersten Lerninhalte wirklich gut sind! Wenn die ersten Lerner auf das System kommen, müssen sie spannende Lerninhalte finden.

 

Lieber zu Beginn in einige Leuchtturm-Projekte investieren, die den Lerner direkt begeistern. Denn nichts lässt sich so schwer korrigieren, wie ein schlechter erster Eindruck. Bei unseren Kunden sind Lernspiele in 2- oder 3D-Umgebungen, in denen die Lerner eigene Welten erkunden, gerade sehr beliebte Leuchtturmprojekte, weil sie eben nicht wie ein klassisches E-Learning aussehen und sich auch nicht so anfühlen.

 

Weiterhin kann man dann noch eigene Lerninhalte erstellen, sich bei Content-Bibliotheken bedienen oder Standard-Lerninhalte einkaufen. Aber der erste Eindruck muss stimmen, sonst wird das System keine Akzeptanz finden.

 

 

Danke Bernd für die hilfreichen Einblicke!

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Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

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Nadine Kreutz
Communications Manager