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Von Lernpfaden zu Entwicklungspfaden

Lernpfade waren gestern: Heute reden wir über Entwicklungspfade

Lernpfade sind im Corporate Learning nichts neues, aber wir finden: Ihr Potenzial wird nicht voll ausgeschöpft. Denn richtig eingesetzt bieten Lernpfade mehr als die Möglichkeit, Mitarbeitende kurzfristig weiterzubilden. Im Kampf gegen den Fachkräftemangel können sie nämlich zum echten Gamechanger werden.

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Unterschätztes Potenzial: Lernpfade im LMS

Richtig eingesetzt, durchdacht und in Verknüpfung mit Jobprofilen können sie bei der langfristigen, zielgenauen Mitarbeiterentwicklung helfen. Eine Chance, die manche Unternehmen im Kampf gegen Fachkräftemangel und der konsequenten Umsetzung des lebenslangen Lernens bereits erkannt haben und mittels ihres Learning Management System (LMS) erfolgreich nutzen.

Denn Lernpfade sind in gängigen Lernplattformen ein fester Bestandteil. Grundsätzlich dienen sie der Abbildung langfristiger Aus- und Weiterbildungspläne, die über mehrere Kurse hinweg laufen. Diese können aus verschiedensten Lerninhalten wie Online-Kursen, Präsenztrainings oder auch Blended-Learning Intervallen bestehen. Oftmals besteht zwischen den einzelnen Kursen eine Abhängigkeit, das heißt der Lerner kann Kurs B erst besuchen, wenn er Kurs A erfolgreich abgeschlossen hat oder bestimmte Bedingungen erfüllt.

Lernlogik und Abhängigkeiten innerhalb von Lernpfaden

Durch Verwendung solcher Lernlogikregeln lassen sich unterschiedliche Lernkonzepte abbilden. Zum einen sind dadurch offene Lernkonzepte mit frei wählbarer Bearbeitungsreihenfolge möglich, in denen der Lerner selbst entscheidet, wann er welches Modul bearbeitet. Zum anderen können geschlossene Szenarien erstellt werden, in denen die Reihenfolge jedes Moduls Schritt für Schritt vorgeben ist.

 

Doch, und hier wird es spannend: Diese Szenarien können entweder als inhaltsbasierter oder als Level-basierter Lernpfad angelegt werden, was nicht weniger bedeutet als den Unterschied zwischen regulären Lern- oder echten Entwicklungspfaden.

Inhaltsbasierte Lernpfade für mehr Struktur und ein besseres Lernerlebnis

Inhaltsbasierte Lernpfade sind der Klassiker der Lernpfade und in den meisten Lernplattformen zu finden. Sie werden genutzt, um strukturierte Inhalte über einen längeren Zeitraum bereitzustellen und zu verfolgen. Ein Beispiel wäre ein sechsmonatiges Onboarding Programm, bei dem Teilnehmende eine Reihe verschiedenster Kurse absolvieren müssen.

 

Beginnt also eine neue Mitarbeiterin und wird im LMS einer bestimmten Gruppe, beispielsweise dem Vertrieb zugewiesen, kann sie als Teil der Personengruppe „Vertrieb“ automatisch auf das Onboarding-Programm dieser Gruppe eingebucht werden.

Lernpfad Onboarding

Je nach Konfiguration des Lernpfads muss die neue Mitarbeiterin dann einen Eingangstest absolvieren und wird entweder direkt für bestimmte Module freigeschaltet, oder muss den gesamten Lernpfad absolvieren. Sie kann sich die Reihenfolge der einzelnen Module meist frei gestalten und Dinge wie face-to-face Trainings selbst buchen. In vielen Fällen muss zum erfolgreichen Abschluss des Lernpfades zudem einen Test absolvieren oder ein Gutachtergespräch geführt werden.  Ist dies bestanden, erhält unsere Lernerin ein automatisiertes Zertifikat, welches automatisch im System hinterlegt ist.

Solche Lernpfade stellen somit eine relativ simple Aneinanderreihung von Lerninhalten oder Kursen dar und sind in gängigen Learning Management Systemen Standard.

Level-basierte Lernpfade und Re-Zertifizierungen

Level-basierte Lernpfade ähneln inhaltsbasierten Lernpfaden auf den ersten Blick, sind aber komplexer und bieten deutlich mehr Optionen. Sie bestehen aus drei aufeinander aufbauenden Leveln, die direkt mit dem Skill- und Rollenprofil des Lerners verknüpft sind.

Das eröffnet eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten eröffnet, wie Tobias Sommer, Business Consultant bei imc erklärt:

Tobias Sommer, imc AG

„Daimler Global Training, mit denen wir diese Art der Lernpfade co-kreiert haben, nutzt die Level-basierten Lernpfade in verschiedenen Szenarien, beispielsweise damit Mitarbeitende bestimmte Job Profile erreichen.

Andere Kunden setzen Level-basierte Lernpfade für Rezertifizierungen ein. Das bedeutet, dass ein Mitarbeiter um seinen Status als Spezialist zu einem bestimmten Thema zu halten, regelmäßig die entsprechenden Weiterbildungen innerhalb des Lernpfades absolvieren muss.

Das entsprechende Level muss bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen sein, ansonsten verliert die Person ihren Status. Sie kann damit nachweisen, dass sie beispielsweise die neueste Schulung zu einer bestimmten Software absolviert hat. Das Thema lebenslanges Lernen wird bei Daimler somit aktiv in den Alltag der Mitarbeitenden integriert und gleichzeitig findet eine ständige Qualitätssicherung statt.“

Lernpfad im LMS

Zertifikate und neue Jobs direkt integriert

Weitere Möglichkeiten Level-basierte Lernpfade optimal zu nutzen sind Jobausschreibungen, Zertifikate oder Freigaben bestimmter Dokumente. Denn vorher definierten Leveln können bestimmte Bedingungen oder Zugangsbeschränkungen zugewiesen werden.

 

Dies kann wie folgt aussehen: Ein Lerner befindet sich im Lernpfad 2 von 3. Damit er diesen abschließen kann und damit Zugriff auf sensible Dokumente erhält, muss der Vorgesetzte im System bestätigen, dass der Lerner alle nötigen Kenntnisse erworben hat. Erst dann, und nachdem der Lerner erfolgreich einen Abschlusstest absolviert hat, kann er auf entsprechende Dokumente zugreifen. Selbiges ist auch bei Stellenprofilen möglich; das heißt Mitarbeitende sehen bestimmte Ausschreibungen erst dann, wenn sie die nötigen Skills erworben haben, um sich auf die entsprechende Position zu bewerben.

 

Tobias Sommer ergänzt: „Zudem gibt es die Möglichkeit Zertifikate automatisch zu erstellen, sodass ein Lerner nach erfolgreichem Abschluss direkt ein Zertifikat erhält, welches dann auch in seinem Profil hinterlegt ist. Das erspart umständliche Up- and Downloads von Dokumenten und den Umweg über die Personalabteilung. Zertifikate können Lernende übrigens für den gesamten Lernpfad erhalten oder, bei Level-basierten Lernpfaden, auch für jede einzelne erreichte Stufe.“

Lernpfade Infographik imc

Entwicklungspfade statt Lernpfade – was bringt das?

Die Möglichkeiten der Lernpfade sind, wie wir gesehen haben, enorm. Tobias Sommer sagt: „Konsequent angewendet sind Level-basierte Lernpfade eher Entwicklungspfade, mit denen das Thema Weiterbildung, auch der Kampf gegen Fachkräfte Mangel auf ein neues Niveau steigt.

 

Denn wenn ich genau weiß, welche Qualifikationen meine Mitarbeitenden haben und diese konsequent weiterbilde, kann ich schnell reagieren, zum Beispiel bei der Neubesetzung von Stellen innerhalb des Unternehmens. Ich kann direkt nachschauen, welche Personen auf Grund ihrer Qualifikationen geeignet sein könnten und erspare mir unnötiges Suchen.

Daher glaube ich, dass diese Funktion noch großes Potenzial bietet, und würde mir wünschen, dass mehr Unternehmen das erkennen und umsetzen.“

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Lernen will gelernt sein! Denn wir lernen ständig dazu, unser Leben lang. Manchmal geschieht Lernen wie von selbst, wenn es sich um Inhalte handelt, die einen selbst interessieren. Andere Themen hingegen fallen schwerer. Gerade Schüler*innen und Studierende stehen vor der Herausforderung, zu lernen, was auf dem Lehrplan steht – beim Lieblingsfach ist das nicht schwer, bei anderen Fächern dafür umso mehr. Dabei kann die richtige Taktik helfen, richtig zu lernen. 

 

Die Rede ist nicht von der Einteilung nach Lerntypen, welche früher populär war, um den Lernfortschritt zu fördern, mittlerweile jedoch nicht mehr zeitgemäß ist. Wir reden von Strategien, die dabei helfen, Lernen zu lernen. Lernstrategien sind Methoden, die dabei helfen, Wissen besser zu verarbeiten und zu festigen. Welche Methoden es gibt und wie damit das zukünftige Lernergebnis von Schüler*innen ein voller Erfolg wird, haben wir in der neuesten Infografik zusammengefasst.  

 

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Junge Lernerin testet das selbstgesteuerte Lernen
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Selbstgesteuertes Lernen im Netflix-Stil

Was Netflix mit selbstgesteuertem Lernen zu tun hat

Wie self-directed learning in Unternehmen eingesetzt werden kann, was das bringt und wo die Grenzen liegen

Junge Lernerin testet das selbstgesteuerte Lernen mit der Fernbedienung

Selbstgesteuertes Lernen: Kaum ein Thema wird bei L&D Verantwortlichen gerade so heiß diskutiert, wie die Frage, wie man Mitarbeiter*innen mehr Flexibilität beim Lernen geben kann. Denn der Trend in vielen Unternehmen geht weg vom formalen, hin zum informellen Lernen. Und ist man beim informellen Lernen angekommen, ist auch das Self-directed Learning nicht mehr weit.

 

Denn beim selbstgesteuerten- bzw. selbstbestimmten Lernen geht es kurz gesagt darum, dass Mitarbeitende flexibel entscheiden können, was, wann, wo und wie sie lernen. Doch was in der Theorie gut klingt, erfordert in der Praxis ein hohes Maß an Konzeption, technische Umsetzung und auch Vertrauen in die Mitarbeitenden. Self-directed learning kann, insofern es durchdacht und strategisch implementiert wird, eine sinnvolle Erweiterung des klassischen top-down learnings in Unternehmen darstellen.

 

Das wissen auch Michael Temme von der Mercedes-Benz Group AG und Marion Sander-Feld von imc AG. Die beiden arbeiten daran, neue Komponenten und Funktionen für das selbstbestimmte Lernen direkt ins Learning Management System (LMS) einzubinden. Wir erklären, wozu das gut ist, wo die Grenzen liegen und was Netflix damit zu tun hat.

Entscheidend ist nicht wie viel jemand gelernt hat, sondern was er davon behält
Michael Temme
Manager für Innovationsprojekte
Mercedes-Benz Global Training

Warum eigentlich self-directed learning?

Die Qualifizierung und Weiterbildung von Mitarbeitenden ist in Zeiten des Fachkräftemangels für alle Unternehmen, gleich welcher Größe, ein zentrales Thema. So auch beim Automobilriesen Mercedes-Benz Group AG. Bei der Frage, wie Mitarbeitende lernen sollen, orientiert sich Mercedes an fünf lernerfolgsrelevanten W-Fragen: was, wer, wo, wie und wann.

Außerdem schaut man sich genau an, wie sich face-to-face Trainings im digitalen Raum abbilden lassen. Denn analoge Trainings können nicht eins zu eins ins Digitale übertragen werden, sondern erfordern neue Konzepte. Nur so finden sie auch Akzeptanz bei den Mitarbeitenden.

Miachel Temme, Mercedes Benz

Michael Temme, Manager für Innovationsprojekte bei Mercedes-Benz Global Training

Experte hierfür ist Michael Temme, der als Manager für Innovationsprojekte bei Mercedes-Benz Global Training arbeitet. Für ihn ist klar, dass Lernende in einem Training die Relevanz für ihre Arbeit erkennen bzw. verstehen müssen.

Er sagt: „Wir müssen uns der Realität stellen. Entscheidend ist nicht, wie viel ein Mitarbeiter lernt, sondern was er davon behält. Wir wissen, dass Lerninhalte sich besser verankern, wenn der Lerner das gelernte unmittelbar anwenden kann, und sich selbst für die für ihn passende Lernmethode entscheiden kann. Menschen müssen selbst entscheiden können, was und wann sie wie lernen. Deshalb setzen wir auf self-directed learning Methoden.“

Kein sichtbarer Nutzen = kein nachhaltiges Lernen

Eine große Herausforderung hierbei ist laut Temme allerdings, dass das Lernen in Eigenregie andere Kompetenzen, aber auch ein anderes (digitales) System erfordert. Denn hat ein Trainer alle Kursteileilnehmer in Person vor sich sitzen, kann er gezielt nachfragen, ob der Stoff verstanden wurde, oder bei Bedarf nochmals zusätzliche Details ergänzen bzw. erklären. Im digitalen Raum fehlt diese nachhaltige Komponente. Um dem entgegenzuwirken, setzt Mercedes unter anderem auf den Austausch und die gezielte Vernetzung (Social Collaboration) im Learning Management System.

 

Zugleich erfordert das Lernen in Eigenregie einerseits viel Vertrauen in die Mitarbeitenden, und ein weitaus höheres Maß an selbstgesteuerter Organisation und eine hohe intrinsische Motivation seitens des Mitarbeiters. Diese entsteht allerdings nur dann, wenn Mitarbeitende die Relevanz des Gelernten verstehen und den Nutzen für ihre tägliche Arbeit erkennen. Nur, wenn sie das Gelernte auch zügig in ihrem Arbeitsalltag anwenden und integrieren können, wird es nachhaltig verankert, wie auch die Vergessenskurve nach Ebbinghaus beweist.

INFO

Die Vergessenskurve von Prof. Ebbinghaus zeigt auf, dass man nach 20 Minuten nur noch 60 % des aufgenommenen Textes abrufen kann. Nach 60 Minuten steigt die Vergessenskurve weiter an, sodass die Abrufmenge bei 45 % liegt und nach 24 Stunden nur noch bei 34 %. Dauerhaft bleiben nur ca. 15 % der erlernten Texte gespeichert.

Paradoxon: Mehr Kurse, weniger Outcome

Weiter führt Temme aus, dass gerade während der Pandemie zwar jede Menge digitaler Content erstellt worden ist, viele Lerner aber mit der schieren Menge an Kursen überfordert sind und nicht mehr wissen, was für sie tatsächlich relevant ist. Mehr Kurse führen also nicht unbedingt dazu, dass mehr gelernt oder besser: mehr behalten wird.

 

Deshalb setzt er zunehmend mehr auf einen problembasierten Lernansatz und weniger auf fertige Lerninhalte. Haben Lernende ein konkretes Problem oder eine Fragestellung, können sie beispielsweise mittels geeigneter Social Collaboration Tools schnell und unkompliziert mit Unterstützung weiterer Lerner und/oder Experten an der konkreten Problemlösung arbeiten.

Durch diese gezielte Vernetzung und das Lernen im Bedarfsmoment (Moment of Need) wird das Wissen weitaus nachhaltiger verankert. Aus trägem Wissen wird so Verstehen und in der unmittelbaren Umsetzung konkretes Können.

Netflix Lernen mit Channels

Genau an dieser Stelle kommt ein neues wichtiges Feature ins Spiel, dass die imc AG aktuell gemeinsam mit Mercedes für ihr Learning Management System, die imc Learning Suite entwickelt. Mit den sogenannten „Channels“ soll Lernen so einfach werden wie Netflix schauen oder Spotify hören: Lernende können auswählen, welche Themen sie interessieren bzw. für sie aktuell relevant sind und erhalten passend dazu Vorschläge.

 

Hierbei ist es egal wie ein Thema aufbereitet ist oder welchen Umfang es hat. Von kurzen Learning Nuggets über ausführliche Erklärvideos bis hin zu selbst erstellen Tutorials wird dem Abonnenten alles angezeigt, was zum Thema passt. Der Fokus liegt auf Learning Nuggets, die zur eigenständigen Recherche schnell konsumiert und auch von Fachexpert*innen ohne allzu großen Aufwand erstellt werden können.

 

Diese kurzen Lerneinheiten bieten zusätzlich den Vorteil, dass sie schnell im Moment of Need und „on-the-Job“ konsumiert und dadurch schneller und nachhaltiger verinnerlicht werden. So lassen sich wirksamer Lernerfolge erzielen, als wenn Mitarbeitende Monate im Voraus lernen und das Wissen später abrufen sollen, um es in der Praxis anzuwenden.

imc channels

Gibt es neue Inhalte zu den abonnierten Themen, erhalten Nutzer eine Benachrichtigung. Marion Sander-Feld, Head of Product Management der imc Learning Suite erklärt: „Channels sind themenbasierte Container. Sie werden als Kacheln dargestellt und können unterschiedliche didaktische Learning Nuggets, wie Videos, Links oder PDFs beinhalten.

Es werden also ganz bewusst nicht nur hochprofessionelle und in der Erstellung kostspielige Trainings zur Verfügung gestellt, sondern auch Inhalte, die schnell erstellt werden können, um einen akuten Bedarf bei der Zielgruppe zu decken. Wir möchten mit diesem neuen Feature auch die Learning Experience noch mehr in den Fokus stellen. Denn auch wie schnell und intuitiv sich Mitarbeitende im LMS bewegen, und ihre gesuchten Inhalte finden ist entscheidend für die Nachhaltigkeit des Lernens.“

 

Dadurch, dass nicht nur hochkomplexe WBTs angezeigt werden, sondern in Zukunft alle Nutzer ihre Lerninhalte zur Verfügung stellen können, wird das Wissen bottom-up für alle zugänglich gemacht. Solche user-generated Contents, den alle Fachexpert*innen selbst unkompliziert erstellen können, sind eine sinnvolle Ergänzung, um den Verlust von Wissen zu reduzieren.

Grenzen des selbstbestimmten Lernens

So weit, so gut. Doch wie so vieles ist auch selbstbestimmtes Lernen nicht zwangsläufig die eine und einzige Lösung, die zum Erfolg führt. Denn auch in Zukunft wird es Kurse geben, auf die Mitarbeitende, Pardon, einfach keinen Bock haben. Datenschutz-, Compliance- oder IT-Security-Schulungen seien hier als Beispiele genannt.

 

Doch auch diese Themen müssen nicht nur gelernt, sondern verinnerlicht werden und das gelingt allein über die freiwillige Wahlmöglichkeit nicht. Aber auch bei verpflichtenden Schulungen sollten Kurs- und Themenverantwortlichen die Chance ergreifen und anhand konkreter Beispiele und anhand realitätsnaher Problemstellungen aufzeigen, wie Mitarbeitende beispielsweise helfen können, Cyberattacken zu verhindern.

Und gelingt dies sogar bei eher ungeliebten Kursen, sollte es doch bei selbst ausgesuchten Herzensthemen erst recht funktionieren. Wie Netflix-schauen eben: kinderleicht.

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Über Feedback oder Anregungen freue ich mich jederzeit.

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Tagebuch eines LMS LMS Hot Topics
LMS Hot Topics
Aus dem Tagebuch eines LMS

Aus dem Tagebuch eines Learning Management Systems

imc Learning Suite: 6 Profi-Tipps fürs LMS, die Sie noch nicht kannten, etwas anders erzählt...

Haben Sie schon mal mit Ihrem Auto geredet? Den Fernseher angebrüllt? Laut fluchend in die Tasten Ihres PCs gehauen? Ein System beschimpft, um dann festzustellen, dass nicht das System das Problem war, sondern Sie selbst? Keine Sorge, uns geht es nicht anders. Auch unsere Consultants kennen das zu Genüge.

 

Und genau mit denen haben wir über die häufigsten Missverständnisse und Stolpersteine gesprochen, die bei LMS-Kunden häufig für hohen Blutdruck sorgen und wie man diese lösen kann. Aber manchmal schadet ja auch ein Perspektivenwechsel nicht, daher berichten wir diesmal aus der Sicht unseres Learning Management Systems und geben Tipps zum besseren Umgang. Denn dieses, so müssen Sie wissen, hat auch Gefühle und möchte schließlich nur helfen!

 

Es folgt ein nicht ganz ernst gemeinter Tagebucheintrag des LMS, aber mit durchaus ernstgemeinten und praktikablen Experten-Ratschlägen, die hoffentlich bei Ihnen, dem System und den Consultants künftig für gute Laune und entspanntes Arbeiten sorgen.

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Liebes Tagebuch,

8 Uhr: Wie man einen plötzlich großen Besucheransturm managed

Heute Morgen, ich war noch gar nicht richtig wach und wollte erstmal langsam hochfahren, da habe ich wieder eine Fehlermeldung aus China bekommen. Du weißt schon, dieser große Gast, der neulich eingecheckt hat. Die Menschen nennen Gäste übrigens immer „Kunden“, aber ich finde die Bezeichnung Gast netter.

Jedenfalls denkt dieser spezielle Gast, es sei absolut kein Problem, wenn er mal eben 50.000 Lerner mehr eincheckt. Natürlich ohne vorher Bescheid zu sagen und meinen menschlichen Kollegen in Form von Consultants oder Architektur-Experten die Chance zu geben, die Server entsprechend vorzubereiten. Das geht zwar schnell, aber nicht sofort. Hast du mal versucht, spontan 50.000 unangemeldete Gäste unterzubringen? Wir sind sehr gastfreundlich, aber müssen uns eben entsprechend vorbereiten.

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TOP Empfehlung 1

Wer zusätzlich ein größeres Lizenzpaket benötigt, informiert den zuständigen Consultants im Idealfall 7-10 Tage im Voraus.

Übrigens: Das gilt nicht für ganz neuen Mandaten oder Unternehmensgruppen. Hier werden im Durschnitt drei Monate Vorlauf benötigt, da der Prozess deutlich aufwändiger ist.

12:15: Bugs vs. Anwenderfehler: Missverständnisse erfolgreich aus der Welt schaffen

Mein Personal Coach Lia sagt immer, ich soll mich weniger stressen. Sie war es auch, die mir zu diesem Tagebuch geraten hat. Ich mag Lia, sie hört zu und hilft meine liebenswerten Eigenarten in den Griff zu bekommen, die Menschen – für mich völlig unverständlich– als Bugs bezeichnen.

Nicht ganz so nett, denn jeder hat doch so seine Macken. Und ganz ehrlich: Viele der sogenannten „Fehler“ sind nicht meine Schuld, sondern ein Anwendungsfehler. Da das immer mal wieder passieren kann, sind meine Kollegen und Experten wie z.B. Andreas und Christian im Einsatz. Die können ganz wunderbar dolmetschen und klären Missverständnisse gerne auf.

inspirational speaker

TOP Empfehlung 2, besonders für System Administratoren

Bitte nehmt die Anwenderschulungen mit den Consultants wahr und schaut euch entsprechende Trainingsunterlagen an. Das spart viel Zeit und sorgt am Ende für mehr Produktivität und schont Nerven - versprochen!

13:00: Wie man mit Gamification die Motivation und den Lernerfolg steigert

Ich freue mich total, dass mittlerweile immer mehr Gäste meine neuen Funktionen so gut annehmen und nutzen. Man stelle sich das vor, vor ein paar Jahren musste man sich noch in jedem System, mit dem ich verbunden bin, extra anmelden. Mühsam und zeitaufwendig! Heute geht das dank Single-Sign-On Authentifizierung alles ganz einfach und man kann mit nur einem Klick ins Lern-Ökosystem eintauchen.

Auch im Bereich Gamification hat sich einiges getan. Kurse mit abschließenden Badges und Abzeichen sorgen maßgeblich dafür, dass Lernen nicht nur Spaß macht, sondern haben auch einen hohen motivationalen Faktor. Gamification war ja bis vor Kurzem, gerade bei den etwas spießigen deutschen Unternehmen eher verpönt. „Die sollen lernen, nicht spielen!“ hieß es da teilweise. Ich bin anderer Meinung, denn ich schaffe es, beide Welten zu verbinden.

Von der Motivation zum Lernerfolg: Ich kann nur empfehlen, sich mit dem Thema Skill-Management auseinander zu setzen. Um einen Mitarbeiter zu entwickeln, kann ich nämlich hinterlegen, welche Kompetenzen die Person bereits hat oder noch erreichen soll.

Das kann man dann bspw. mit den Anforderungen eines Jobprofils abgleichen und sieht so, wer noch konkreten Entwicklungsbedarf hat oder auf Grund eines erreichten Kompetenzprofils für eine spezifischen Rolle empfohlen werden kann. Das reicht von Beförderungen bis hin zur Besetzung offener Stellen. Ich bin überzeugt: Gerade bei den Gästen mit sehr vielen Angestellten ist es verschenktes Potenzial, dieses Feature nicht zu nutzen.

inspirational speaker

TOP Empfehlung 3

Traut euch! E-Learning war gestern, schafft einzigartige Lernerlebnisse. Egal ob kleinere Hacks, die Nutzung von Gamification Elementen oder Skill-Management – eure  Mitarbeitenden werden es nicht nur lieben, es sorgt auch für mehr Produktivität!

LMS Hot Topics Trenner, Netflix

15:30: Wie man „Netflix-like“ für besondere Lernerlebnisse sorgt

Zeit für eine Kaffeepause und ein kleines Geheimnis, denn pssst….ich bekomme bald neue, fantastische Funktionen. Und was mir daran am besten gefällt: Ich werde mit Netflix verglichen. Endlich mal eine Funktion, unter der sich jeder Nutzer auf Anhieb etwas vorstellen kann! Das haben sich meine Entwickler echt clever ausgedacht. Ich erkenne dann nämlich, welche Lerninhalte verwandte Themen haben und kann dementsprechend ähnliche Kurse oder Lernvideos empfehlen.

Ich bin wirklich gespannt, wie diese Funktion ankommt, sobald die ersten Gäste sie ausprobieren. Wer dann immer noch denkt Lernsysteme seien unsexy, dem ist nicht mehr zu helfen.

inspirational speaker

TOP Empfehlung 4

Schaut euch unbedingt die neue Channel-Funktion an. Sie sieht nicht nur toll aus, sondern macht das Lernen zum echten Erlebnis.

15:45: Kurse vs. Lernpfade leicht gemacht

Mit genug Koffein geht es weiter an die nächste, echte Herausforderung in Form eines neuen Gasts aus Australien. Er legt drei neue Kurse an und beschwert sich dann, dass er nicht auf einen Blick sieht, wer da alles teilgenommen oder die Tests absolviert hat.

Hier liegt leider das nächste große Missverständnis vor. Aber es gibt eine Lösung namens Lernpfade! Denn man muss verstehen: Zunächst gibt es Lerninhalte. Ein Inhalt kann jegliche Art von Training sein, egal ob in präsenz- oder digital. Fasse ich mehrere Inhalte zusammen, entsteht daraus ein Kurs. Mehrere Kurse kann ich in einen Lernpfad zusammenfassen und dort, wenn ich möchte, verschiedene Voraussetzungen definieren.

 

Sprich der Lerner kann Kurs 3 erst absolvieren, wenn Kurs 1 und 2 bestanden sind. Man kann auch Platzhalter, sogenannte Kursvorlagen für einzelne Kurse im Lernpfad anlegen, wenn zum Beispiel noch nicht klar ist, an welchen Terminen die Kurse stattfinden. Sobald die Termine dann bekannt und die Kurse angelegt sind, kann sich ein Gast den passenden Kurs im Lernpfad buchen. So angelegt hat der Administrator dann immer die perfekte Übersicht, wo im Lernpfad die einzelnen Lerner stehen, und sieht alle Details zu den Kursen.

LMS Hot Topics, Lernpfade im LMS
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TOP Empfehlung 5

Lernpfade wollen wohl durchdacht sein, denn sie sind für längerfristige Entwicklungen gedacht. Sie sind vergleichbar mit Semesterplänen an Hochschulen. Die bestehen aus verschiedenen Vorlesungen oder Kursen, und man muss am Ende des Semesters alle Vorlesungen abgeschlossen haben, um zu bestehen.

Daher gilt es, im Vorfeld genau zu überlegen, für welchen Zweck ein Lerninhalt, einen Kurs oder einen Lernpfad erstellt wird. Einmal erstellt, lässt sich ein Lernpfad nicht so einfach ändern. Bei Fragen am besten nochmal an die Consultants wenden.

17:00: Smarte Entscheidungen mit Learning Analytics

Was für ein Tag…Endspurt! Was ich unbedingt noch loswerden will: Ich arbeite gerne präzise und zeige den Menschen exakt das, was sie sehen wollen oder dürfen. Aber man muss es mir eben auch korrekt über die Eingabe sagen.

Und wenn wir schon davon reden; dazu zählen im Übrigen auch Freigaben. Es ist absolut logisch, dass Verkäufer, die zum Beispiel ausschließlich Bohrmaschinen verkaufen, keine Anleitungen zu Gartengeräten brauchen. Aber dann muss man das eben im Rollen- und Rechtekonzept so anlegen. Dann sieht die Gruppe „Verkäufer von Bohrmaschinen“ auch nur Anleitungen zu Bohrgeräten und fertig.

 

Übrigens reden meine Schöpfer gerade immer von Learning Analytics und was für coole Dashboards man damit erstellen kann. Ebenfalls eine neue Funktionalität, auf die ich auch sehr stolz bin. Man kann, um es in der Sprache meines Big Bosses und imc Produktvorstands Wolfram Jost zu sagen, den „Business Outcome des Lernens messen“. Kurz gesagt, die Menschen können nachvollziehen, ob das was sie ins Lernen investiert haben, sich am Ende für ihr Unternehmen auszahlt. Auf jeden Fall ein zentrales Zukunftsthema!

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TOP Empfehlung 6

Nur wer die richtigen Fragen stellt bekommt die richtigen Antworten. Sucht euch deshalb, wenn ihr Learning Analytics gezielt einsetzen wollt, Experten, die sich mit Daten auskennen oder fragt bei unseren Consultants nach gezielten Trainings.

18:00: Performance Review und wie die Geschichte weiter geht

So, bald Feierabend und der Abend verspricht gut zu werden. Gleich schaut noch das Produktmanagement vorbei und ich höre natürlich gespannt zu – schließlich geht es um meine Zukunft. Ich liebe meine Produktmanager, denn sie sehen immer genau, wo ich noch Potenzial habe und wie wir noch besser als meine Konkurrenten werden können. Ich hole mir jetzt mal meine Daten-Snacks, lehne mich zurück und bin gespannt, was sie sich so für meine neuen Updates überlegt haben.

 

Bis morgen liebes Tagebuch!

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LMS Hot Topics - Was kostet ein LMS
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Was kostet ein LMS?

Was kostet ein LMS?

Wieso eine gute Planung bei der Anschaffung eines Learning Management Systems Zeit und Kosten spart

Was kostet denn nun ein Learning Management System, kurz LMS? Und wer braucht es eigentlich? Was muss man bei der Planung berücksichtigen? Genau solche Fragen stellen sich viele Entscheider, die das Lernen im Unternehmen professionalisieren und digitalisieren möchten. Grund genug, diesen Fragen einmal auf den Grund zu gehen.

Stellt man einem Makler die Frage: „Was kostet ein Haus?“, erntet man vermutlich einen recht irritierten Blick. Gefolgt von einer Salve von Rückfragen: Wo soll das Haus stehen? Wie viele Zimmer und Quadratmeter? Garten erwünscht? Möchte man selbst bauen und aktiv mithelfen oder direkt in ein schlüsselfertiges Haus ziehen? Soll es ein Massivbau oder ein Fertighaus sein? Wie sieht es mit der Einrichtung aus, reicht Laminatfußboden oder eher Parkett? So oder so ähnlich kann es noch sehr lange weitergehen.

Das Beispiel zeigt, dass es schlicht unseriös wäre die Kostenfrage ohne weitere Parameter zu beantworten. Genauso verhält es sich mit der Anschaffung einer Lernplattform.

Bernd Heischmann

Bernd Heischmann, LMS-Experte bei imc AG

Bernd Heischmann ist LMS-Experte bei der imc AG und hilft Kunden, genau solche Fragen zu klären und sicherzustellen, dass alle gewünschten Szenarien abgebildet werden können und das LMS zu den (zukünftigen) Bedürfnissen passt.

 

Denn – das gleich vorweg – nichts ist teurer als eine schlechte Anfangskalkulation oder ein unnötiger Wechsel des LMS. vorbereitete Auswahl ggf. verbunden mit einem späteren Wechsel des LMS.

 

Doch der Reihe nach. Wir haben mit Bernd über die häufigsten Fragen hinsichtlich LMS-Kosten und Tipps zur Einführung gesprochen.

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Hallo Bernd, wie setzen sich die Kosten für ein LMS zusammen?

Grundsätzlich entstehen einmalige und laufende Kosten. Zu den einmaligen Kosten zählen beispielsweise das Aufsetzen sowie die kundenspezifische Konfiguration oder Anpassung des LMS. Auch die Anbindung anderer Systeme kommt dazu. Denn genau wie ein Haus sollte auch eine Lernplattform passend für den Nutzer geplant, aufgesetzt und dann so eingerichtet werden, dass die Bedürfnisse erfüllt werden.

 

Gerade in der Planung kann es von Projekt zu Projekt große Unterschiede geben. In vielen Fällen kann ein LMS mit einem umfangreichen Funktionsumfang „so wie es ist“ genutzt werden, oder es sind lediglich Konfigurationen zur individuellen Einrichtung nötig. Bei Bedarf kann es dann modular erweitert werden.

 

Häufig kommt es aber auch vor, dass Kunden ein System wollen, das zu 100% auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Dann bietet sich eine kundenindividuelle Anpassung an. Dabei entstehen natürlich mehr Kosten als bei der Einführung eines LMS im bestehenden Systemstandard. Nicht zu vergessen sind im Übrigen die Kosten für die „Inneneinrichtung“ des Systems, also zum Beispiel für die Erstellung ansprechender Lerninhalte.

 

Laufende Kosten entstehen bei Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung, also einem Gesamtpaket aus Systembereitstellung und Cloud-Hosting, hauptsächlich für Nutzungsentgelte (meist berechnet pro Nutzer). Wenn sich Unternehmen alternativ für eine on-premise-Lösung, also zum Beispiel dem Hosting des LMS im eigenen Haus entscheiden, dann fallen neben meist einmaligen Lizenzkosten noch laufende Aufwände für Wartung und Support der Software sowie für das Hosting an.

Ab welcher Unternehmensgröße lohnt sich ein LMS überhaupt?

Ein LMS kann sich für Unternehmen jeder Größe rechnen. Von Klein- und mittelständischen Unternehmen bis zum Großkonzern. Wichtig ist, wie und wozu es eingesetzt wird. Wir haben beispielsweise viele Kunden, die neben dem eigenen Personal auch Kunden und Partner schulen. Damit binden sie bestehenden Kunden und Partner enger an sich und gewinnen ggf. auch neue Kunden.

Manche kreieren ein eigenes Geschäftsmodell und stellen zielgruppengenaue E-Learnings auf ihrem System zur Verfügung, die sie dann wiederum an Externe verkaufen. So trägt sich ein LMS nach kurzer Zeit selbst.

 

Nicht vergessen sollte man im Übrigen auch, welchen Stellenwert das Thema Weiterbildung mittlerweile bei Mitarbeitenden und Bewerbern hat. Die eigene Belegschaft nicht zu schulen, kann sich heute kein Unternehmen mehr leisten. Eine regelmäßige, zeitgemäße Weiterbildung wird nicht mehr als Benefit angesehen, sondern als integraler Bestandteil einer modernen Unternehmenskultur erwartet.

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Wie lange dauert es, bis ein Learning Management System ausgerollt werden kann?

Für die rein technische Einführung eines LMS ohne kundenspezifische Programmierungen oder aufwändige Schnittstellen, kann man grob mit drei Monaten rechnen. Das kann aber selbstverständlich je nach Umfang des Projektes variieren.

 

Daneben sollte man Zeitaufwände für die Entscheidung für ein passendes und zukunftsfähiges LMS sowie für ein gutes Konzept zur Einführung von E-Learning in einem Unternehmen einkalkulieren. Denn wenn man etwa nach der Implementierung merkt, dass das gewählte System doch nicht gut passt, bzw. schon nach wenigen Jahren Nutzung nicht mehr den gewachsenen Anforderungen entspricht, wird es richtig kostspielig.

Hast du Tipps für eine erfolgreiche LMS Implementierung?

Wie schon zu Beginn erwähnt, ist eine gründliche Planung essenziell. Was am Anfang nicht beachtet wird, kann später richtig teuer werden. Daher rate ich immer dazu, gründlich über die Zukunft und weitere Einsatzszenarien nachzudenken. Wenn man mögliche Erweiterungen zu Beginn mitdenkt und ein modulares System anschafft, lässt es sich später einfach ausbauen.

Moderne LMS haben eine Vielzahl von Funktionen, aber nicht jedes Unternehmen benötigt die gleichen. Bei einem modularen Aufbau kann der aktuell benötigte Funktionsumfang ausgewählt (und bezahlt) und, entsprechend der weiteren Entwicklung, weitere Funktionen gegebenenfalls sukzessive hinzugefügt werden.

Ein weiterer Punkt ist das richtige Stakeholder-Management. Ein LMS betrifft nicht nur eine Abteilung, sondern meist das ganze Unternehmen. Es gilt, die wichtigsten Entscheidungsträger rechtzeitig mit ins Boot zu holen. Das sind etwa die IT, die Personalentwicklung, Learning and Development, aber ggf. auch den Vertrieb oder Betriebsrat.

 

Das wäre dann auch mein letzter Tipp: Unbedingt dafür sorgen, dass ausreichend relevante Inhalte zur Verfügung stehen und die ersten Lerninhalte wirklich gut sind! Wenn die ersten Lerner auf das System kommen, müssen sie spannende Lerninhalte finden.

 

Lieber zu Beginn in einige Leuchtturm-Projekte investieren, die den Lerner direkt begeistern. Denn nichts lässt sich so schwer korrigieren, wie ein schlechter erster Eindruck. Bei unseren Kunden sind Lernspiele in 2- oder 3D-Umgebungen, in denen die Lerner eigene Welten erkunden, gerade sehr beliebte Leuchtturmprojekte, weil sie eben nicht wie ein klassisches E-Learning aussehen und sich auch nicht so anfühlen.

 

Weiterhin kann man dann noch eigene Lerninhalte erstellen, sich bei Content-Bibliotheken bedienen oder Standard-Lerninhalte einkaufen. Aber der erste Eindruck muss stimmen, sonst wird das System keine Akzeptanz finden.

 

 

Danke Bernd für die hilfreichen Einblicke!

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Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

Komplexe Inhalte verständlich zu erklären und damit das Thema E-Learning jedem zugänglich zu machen, sind täglich spannende Herausforderungen. Privat liebe ich es zu lesen, spiele Poker und reise gerne und viel.

 

Über Feedback oder Anregungen freue ich mich jederzeit.

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Nadine Kreutz
Communications Manager
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Im Interview mit einem Experten für Lernstrategien

„Über den Erfolg eines Lernangebots entscheiden die Nutzer“

Wieso die Einführung eines Learning Management Systems mehr ist als nur eine weitere Software, sondern den Mensch in den Mittelpunkt stellen sollte.

„Wenn Unternehmen ein Learning Management System einführen sollten sie sich klarmachen, dass es nicht einfach um eine weitere Software geht. Das Ziel muss es sein, Menschen dabei zu helfen, die Aufgaben in ihrem Job besser erledigen zu können“. Das sagt Uwe Hofschröer, der bei imc das Learning Strategy Consulting Team leitet. In dieser Rolle berät er Unternehmen ganzheitlich zu allen Themen rund um digitales Lernen.

 

Er wünscht sich, dass nicht ein System oder Lerninhalt im Mittelpunkt steht, sondern die Bedürfnisse der Beschäftigten. Im Job Slot Interview verrät er außerdem, wie er zu seinem Job gekommen ist und wieso er selbst auch ein Zettelblock sein könnte.

Uwe Hofschröer

Uwe Hofschröer

Job | Head of Learning Strategy Consulting

Arbeitet in | Essen

Bei imc seit | 2017

Superkraft | Interesse an fast allem

Lieblingsessen | Apfelkuchen

Jobslot Beruf

Hallo Uwe, dein Jobtitel klingt ein wenig nach Buzzword-Bingo. Was genau verbirgt sich dahinter?

Der Titel hört sich recht abstrakt an, weil er ein breites Feld an Themen und Aufgaben abdeckt. Die Grundidee des Learning Strategy Consultings ist die, dass wir Kunden immer dann unterstützen, wenn es etwas komplexer wird. Es geht also nicht nur um die Beratung was bei Einführung eines Learning Management Systems (LMS) zu tun ist, oder worauf es bei der Content-Entwicklung ankommt. Sondern es geht um die Entwicklung eines ganzheitlichen Lernangebots.

Das betrifft Unternehmen, die mit dem gesamten Thema des digitalen Lernens neu starten oder weniger Erfahrung damit haben. Hier helfen wir möglichst alle Aspekte aufzuzeigen und einen Rahmen zu schaffen. Aber es gibt, auch bei großen Unternehmen, Themen, die neu dazugekommen sind und bei denen wir unterstützen.

Hast du ein konkretes Beispiel, bei welchen Themen ihr ins Spiel kommt?

Zum Beispiel beim digitalen Onboarding. Das ist etwas, was für viele Unternehmen noch recht neu ist. Natürlich kann man hier einfach von einem Lern-Konzepter ein Training erstellen lassen, aber wir schauen nicht nur auf das Training an sich, sondern haben die gesamte Learner Experience im Blick.

Im Mittelpunkt steht der Lerner und wir müssen zunächst seine Bedarfe ermitteln. Was benötigt er inhaltlich, welche Lernformate eignen sich, wie müssen diese konzipiert sein? Aber dann schauen wir uns auch an, wie das Training im LMS eingebettet werden könnte, wie es etwa in Lernpfade integriert wird, aber auch wie wird das Training ausgespielt und welches Interface sieht der Lerner?

 

Wir haben also nicht nur die Content- oder LMS-Brille an, sondern wir schauen uns die gesamte Learning Journey an. Zusammengefasst kann man sagen, wir im Learning Strategy Consulting decken die klassische Beratung und Bedarfsermittlung ab, analysieren und entwickeln Konzepte. Häufig begleiten wir solche Kundenprojekte dann auch längerfristig, koordinieren die Umsetzung oder sind Sparringspartner.

Uwe Hofschröer
Ein abgeschlossener Lernstatus sagt überhaupt nichts aus.
Uwe Hofschröer
Head of Learning Strategy Consulting
imc AG

Richtet sich das Angebot eher an mittelständische Kunden oder nur die ganz Großen?

Das kann man pauschal nicht sagen. Es gibt durchaus viele kleinere oder mittelständische Kunden, die sich bisher weniger mit digitalem Lernen beschäftigt haben und jetzt nachrüsten wollen. Da hat Corona natürlich auch einen Schub gegeben.

Es gibt aber auch sehr große Unternehmen, die im Corporate Learning zwar schon gut aufgestellt sind und ganze Abteilungen dafür haben, häufig haben die sich aber bisher eher mit klassischen Präsenzschulungen beschäftigt. Da gab es vielleicht mal das ein oder andere WBT, aber vielen ist jetzt bewusst geworden, dass sich dieser Bereich ändert.

Häufig fehlt es dann an Erfahrung und Fachwissen, wie man zu hybriden oder digitalen Konzepten kommt und diese sinnvoll integriert. Es findet übrigens auch gerade ein starkes Umdenken statt, wenn es um den Nachweis von Lernerfolgen geht.
Denn etwa ein abgeschlossener Lernstatus sagt lediglich aus, dass der Lerner ein Training absolviert hat. Ob er den Inhalt verstanden hat oder dieser ihm in seiner täglichen Arbeit weiterhilft, geht daraus nicht hervor.

Jobslot Ausbildung

Wie kommt man zu so einem Job, welchen beruflichen Hintergrund hast du?

Ursprünglich habe ich Sozialwissenschaften studiert mit dem Ziel irgendwas mit Journalismus zu machen. Dann habe ich aber recht schnell gemerkt, dass das doch nichts für mich ist und habe im Studium verschiedene Kurse belegt, auch zu technologischen Dingen, Soziologie und BWL. Anfang der 2000er war ich dann Teil eines Forschungsteams, welches ein damals noch revolutionäres Thema behandelt hat, nämlich wie Universitäten das Internet einsetzen können.

 

Das war quasi mein Einstieg ins digitale Lernen, auch wenn man es damals noch nicht so genannt hat. Nach diesem Projekt ging ich als Konzepter zu einer Weiterbildungsagentur, wo ich zunächst Online- und Vertriebstrainings geschrieben habe, aber auch schon Softwareschulungen. Nach einiger Zeit habe ich dort digitale Handbücher für Autohändler betreut und dabei auch Einblicke in Softwareprojekte bekommen und Konzepte für Lernplattformen geschrieben. Dabei habe ich dann auch mitbekommen, wie solche Roll-Outs bei großen Kunden abliefen und konnte einiges lernen.

 

Danach bin ich zu imc gewechselt und dieser Werdegang, vor allem die Erfahrungen und Einblicke mit den verschiedenen Kunden und Projekten hilft mir bei meiner jetzigen Arbeit sehr. Übrigens hätte ich noch vor 5-7 Jahren selbst nicht gedacht, dass es meinen Job geben könnte, weil die Gestaltung und Strategie von Weiterbildungsangeboten noch viel stärker eine inhouse-Kompetenz in Unternehmen war.

Aber der Bedarf an solchen vielschichtigen Beratungen, nicht nur technologischer Natur, steigt rasant. Der gesamte Bereich des Learning and Development gewinnt stark an Tempo und auch Komplexität. Da ist es schwierig für Unternehmen, das komplett selbst abzudecken.

Uwe Hofschröer
Über Erfolg oder Misserfolg eines Lernangebotes entscheiden ausschließlich die Nutzer.
Uwe Hofschröer
Head of Learning Strategy Consulting
imc AG

Was schätzt du an deinem Job besonders?

Er ist immer aufs Neue spannend, denn jedes Projekt und jede Kundenanforderung ist anders; es gibt wenig Routine. Man muss sich auf den einzelnen Kunden einlassen und mit Fingerspitzengefühl herausfinden was er braucht.

Was mir auch sehr entgegen kommt ist die Tatsache, dass es ein sehr generalistischer Job ist. Ich bin nicht der Experte für einen einzigen Bereich, sondern ich weiß aus sehr vielen verschiedenen Bereichen etwas und muss das irgendwie zusammenbringen. Ob das jetzt technische Details zum LMS sind, verschiedene Lernformate oder auch Change-Management Prozesse, die die Lern- und Unternehmenskultur beeinflussen, bei uns kommt alles zusammen.

Was mir außerdem ein sehr wichtiges Anliegen ist, welches ich auch immer den Kunden mitzugeben versuche: Im Mittelpunkt des Corporate Learnings steht weder ein System noch oder ein bestimmtes Training. Sondern es geht um Menschen. Mitarbeiter wollen oder müssen etwas lernen, um ihren Beruf besser ausführen zu können und darum müssen ihre Bedürfnisse an erster Stelle stehen.

Und über Erfolg oder Misserfolg eines Lernangebots entscheiden ausschließlich die Nutzer. Wenn sie nicht das finden, was ihnen weiterhilft, war das Angebot umsonst.

Jobslot Über mich

Sehr spannend. Kommen wir noch zu einigen zufälligen Fragen, los geht’s: Was ist das Kurioseste was dir in deinem Job jemals passiert ist?

Eine ziemlich kuriose Situation gab es kurz bevor ich zur imc gekommen bin. Ich war noch bei meinem alten Arbeitgeber, hatte aber schon gekündigt und bei imc unterschrieben. Das wusste mein Chef, aber der Kunde nicht, mit dem wir an diesem Tag einen Termin hatten, um ihn bei der Auswahl eines LMS zu beraten. Da haben dann verschiedene Anbieter gepitcht und einer davon war Sven R. Becker, damals noch Vertriebschef und heute Vorstand der imc. Wir beide wussten, dass ich demnächst wechsle, aber der Kunde eben nicht. Zum Glück musste der Kunde dann doch ein anderes Ausschreibeverfahren wählen und mir blieb eine Empfehlung erspart.

Vervollständige bitte: Im Umgang mit Kollegen ist mir besonders wichtig…

Viel zu kommunizieren, um so viel Klarheit und Transparenz wie möglich zu schaffen. Das ist nicht immer einfach, aber ich finde es auch wichtig eine gewisse Gelassenheit an den Tag zu legen. Wir sind alle nur Menschen, Fehler passieren und dürfen gemacht werden. Das ist in Ordnung und gehört zum Lernprozess dazu.

imc Kollegen

Was denkst du, schätzen Kollegen in der Zusammenarbeit mit dir?

Ich würde sagen meine Offenheit und meine recht positive Grundeinstellung

Würdest du dich heute nochmal für deinen Beruf entscheiden?

Ja, weil er vielfältig und herausfordernd ist und mich mit vielen spannenden Menschen in Kontakt bringt.

Chips oder Schokolade?

Chips, eigentlich Erdnussflips.

Wenn du ein Büro-Utensil wärst, was wärst du? Warum genau das?

Ich wäre wahrscheinlich ein Notizblock, weil der immens vielseitig einsetzbar ist. So ein Block ist übrigens auch eine gute Erinnerung daran, dass man auch analoge oder ältere Dinge bewahren sollte. Nur weil es digitale Pendants gibt, müssen die nicht besser sein.

 

 

Vielen Dank für die tollen Einblicke, Uwe und weiterhin alles Gute!

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Das Lernen der Zukunft entwickeln

Wie lernen wir eigentlich? Welche Tools und Strategien gibt es um Lernen effizienter zu gestalten? Wie macht Lernen Spaß und kann es individueller gestaltet werden? Über diese und andere Fragen haben wir mit Michael Schlothauer gesprochen.

Conductor

Dirigenten der Software

Die Dirigenten der Software und Helden hinter den Kulissen: Das sind Produktmanager eigentlich. So wie Lia Ghita aus Sibiu, die als Produktmanagerin für das Hauptprodukt der imc, die imc Learning Suite mitverantwortlich ist.

KARRIERE BEI IMC

Möchtest du mehr über imc als Arbeitgeber erfahren? Dann schaut doch in unserem Karrierebereich vorbei, vielleicht ist ja die passende Stelle für dich dabei. Auch über Initiativbewerbungen freuen wir uns immer!

imc Job Slot: Unique people. Random questions.

Zufällige Fragen, regelmäßig neue Gesichter und Berufe, das ist der Job-Slot der imc.

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Nadine Kreutz
Communications Manager
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E-Learning und Sport

Aufs Siegertreppchen dank E-Learning: warum Sportvereine und -Verbände auf die Digitalisierung setzen sollten

Sommerzeit ist Sportzeit! Aber nicht nur die Profis selbst müssen trainieren, sondern auch ihre Trainerinnen, Schiedsrichter oder Betreuer brauchen Fortbildungen. Von neuen Trainingsmethoden über Erste-Hilfe-Schulungen zu Präventions- oder Anti-Dopingtrainings ist alles dabei. Wir haben mit einem ehemaligen Profisportler gesprochen und erklären, wie sich diese und weitere Themen als E-Learning Inhalte abbilden lassen und worin die Vorteile liegen.

Sportereignisse wohin man blickt! Egal ob Tennis, Leichtathletik, Fußball und vieles mehr: Damit Top-Athleten ihren Sport erfolgreich ausüben können, braucht es mehr als nur körperliche Arbeit oder auch mentales Training. Hinter jedem erfolgreichen Athleten stehen ein ganzer Verband und ein Team, die ebenfalls trainieren und sich fortbilden müssen.

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Blended Learning auf Goldkurs

Eric Uder

Eric Uder

Dies ermöglichen Vereine und Verbände zunehmend auch über E-Learnings, weiß Eric Uder, ehemaliger Speerwerfer und Profi-Athlet, heute Solution Consultant bei imc: „Verbände müssen sicherstellen, dass neue Trainingsmethoden, Regelwerke für Schiedsrichter oder Präventionstrainings durchgeführt und verstanden werden. Dafür sind reine Präsenzschulungen nicht immer hilfreich. Stattdessen setzen mehr und mehr Sportverbände aus unterschiedlichsten Bereichen auf Blended-Trainingskonzepte und kombinieren E-Learning mit vor-Ort-Schulungen.“

Zweites Wembley-Tor ausgeschlossen

An und für sich sind Sportverbände, die auf E-Learning setzen nichts neues, so Uder weiter. Denn die Vernetzung von digitaler und analoger Welt ist auch im Sport längst angekommen. Man denke etwa an die Torlinientechnik beim Fußball, durch die genau geprüft werden kann, ob der Ball drin war oder nicht. Ein zweites Wembley-Tor wird es daher wohl nicht mehr geben.

 

Daher ist es naheliegend, auch Schulungsszenarien nicht mehr als Frontalunterricht abzuhalten, sondern online. Das erkennen nun auch Verbände, die dies lange gescheut haben, so Uder: „Wir betreuen schon seit Jahren große Verbände aus Neuseeland und Australien, beispielsweise im Bereich Rugby. Was wir jetzt sehen, ist dass auch die deutschen Verbände zunehmend Interesse an online-Schulungskonzepten oder unserer Plattform haben.“

football and laptop on pitch

Neue Schulungsszenarien erschließen neue Zielgruppen

Mit der Einführung einer Lernplattform, eines sog. Learning Management Systems, erschließen sich für Verbände jedoch noch weit mehr Möglichkeiten als die reine Schulung der Trainerinnen oder Schiedsrichter: Auch Freiwillige können Zugang erhalten und verpflichtende Schulungen oder Einweisungen online und zeit- und ortsabhänig absolvieren.

Sponsoren können ebenso informiert werden und Einblicke in aktuelle Themen, neue Regelwerke oder ähnliches erhalten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und jegliche Inhalte, egal ob Video-Tutorials, Web-based Trainings oder Learning Nuggets zu Themen wie Compliance, Anti-Doping, Mental Health etc. können so einfach und unkompliziert aufgerufen werden.

running event

Die Zeit der Ausreden ist vorbei

Uder prognostiziert: „Ich glaube, dass Sportverbände in den nächsten Jahren weltweit noch stärker auf digitale Lernplattformen setzen werden. Sie stehen vor großen Herausforderungen: Sie müssen Erfolge aufweisen, haben aber häufig zu wenig Personal und knappe finanzielle Mittel. Daher ist es für sie umso wichtiger, gut zu haushalten.

Mit einem LMS können sie beispielsweise automatisierte Erinnerungen an Fortbildungen versenden, ganze Mitgliedergruppen gleichzeitig auf neue Kurse einbuchen oder Tests einfügen, um zu überprüfen, ob Inhalte verstanden wurden. Das alles spart ihnen jede Menge Zeit und erhöht zugleich die Transparenz. Denn so lässt sich einwandfrei nachweisen, wer wann welches Training abgeschlossen hat.“

Ausreden wie "ich wusste nicht, dass ich dieses oder jenes nicht darf", könnten dann der Vergangenheit angehören und uns vielleicht das ermöglichen, was sich die Meisten wünschen: Sportliche Erfolge, über die sich das gesamte Team, Verbände und Fans vorbehaltlos freuen können.

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Wieso ein LMS mehr einbringt als es kostet

Um im Vorfeld zu wissen, welche Kosten auf einen zukommen, sollte man vor der Anschaffung eines LMS einen Business Case erstellen. Wir verraten, wie das gelingt.

Entdecken Sie unser Online-Magazin

Egal ob echter L&D Profi oder E-Learning-Enthusiast: In unserem Online-Magazin Reth!nk finden E-Learning Fans alles rund ums Thema digitales Lernen.

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Nadine Kreutz
Communications Manager
Losing money, lms hot topics
LMS Hot Topics
Verschenktes Potenzial:
Schulung externer Vertriebs-
und Handelspartner

Verschenktes Potenzial durch fehlende Trainingskonzepte

Wieso Unternehmen es sich nicht leisten können, Vertriebs- und Handelspartner nicht zu schulen

Wer beim Thema Mitarbeiterschulungen nur an die eigene Belegschaft denkt, denkt zu kurz. Denn Vertriebs- und Handelspartner, Franchisenehmer, Vermittler, Makler oder auch Vereinsmitglieder und freiwillige Helfer tragen ebenso zum Unternehmenserfolg bei, wie auch das eigene Personal.

Dementsprechend müssen auch diese „Externen“ genau über Produkte und Dienstleistungen Bescheid wissen. Wie Online-Schulungen in so einem „Extended Enterprise-Szenario gelingen können und wie man es schafft aus einer Lernkurve eine Ertragskurve zu machen, erklären unsere Experten.

Umsatzeinbußen durch verpasste Schulung von Vertriebs- und Netzwerkpartnern

Um das Thema Partnerschulungen zu verstehen, stellen wir uns folgendes Szenario vor: Ein Hersteller von Brillen und anderen optischen Hilfsmitteln bringt eine neue, besonders dünne und verträgliche Kontaktlinse auf den Markt. Die Vorteile dieser Kontaktlinse müssen zunächst die eigenen Vertriebsmitarbeiter kennen, die die Produkte entweder direkt an Kunden oder andere Unternehmen, wie Firma B weiterkaufen.

Werden die Produkte über Handelspartner als einen weiteren Distributionsweg weiterkauft, müssen auch die bei Firma B angestellten Verkäufer die Besonderheiten der neuen Linsen kennen. Maßgeblich ist: Nur wer die Vorteile von Produkten kennt, kann sie letztlich verkaufen. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass ein Handelspartner nicht nur Produkte eines Anbieters verkauft, sondern verschiedene Lieferanten hat.

Sales Training im LMS

MERKE

Externe Mitarbeitende UND Vertriebs- bzw. Handelspartner benötigen gleichermaßen Fach- und Produktwissen. Wer diese Zielgruppe bei Weiterbildungen außen vor lässt, verpasst die Chance, seinen Umsatz signifikant zu steigern.

Welche Zielgruppen sollten im Extended Enterprise-Szenario berücksichtigt werden?

Zum Kreis der Vertriebspartner gehören allerdings nicht nur externe Vertriebsmitarbeiter. Je nach Branche und je nachdem, ob man sich im B2B oder B2C Business bewegt, können ganz unterschiedliche Zielgruppen angesprochen und eingebunden werden. Diese sind beispielsweise:

  • Vertriebspartner und Händler (Autohäuser, Optiker)
  • Franchise-Nehmer (Restaurants, Versicherungen, Immobilienmakler, etc.)
  • Fachpersonal im Versicherungs- oder Gesundheits- oder Medizintechnikbereich
  • Joint Ventures
  • Partner
  • Kunden
  • Mitglieder und Freiwillige
  • Freunde und Familie
  • die allgemeine Öffentlichkeit
Junge Frau in einer Sales Schulung

Vertriebstraining externer Partner: Online oder digital?

Hat man sein externes Partnernetzwerk definiert, stellt sich schnell die Frage: Schule ich diese Mitarbeiter besser online oder digital? Beide Optionen bieten Vor- und Nachteile und sollten genaustens abgewogen werden. Die Idee, solche Händlerschulungen online, zum Beispiel in einem Learning Management System (LMS), abzubilden ist nicht neu.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Verkäufer oder Beraterinnen des Endanbieters müssen nicht zu einer Vor-Ort Schulung fahren, noch müssen Angestellte des Optikherstellers quer durch die Welt in sämtliche Filialen reisen. Stattdessen können Angestellte über verschiedene Endgeräte bequem von zuhause oder direkt am Arbeitsplatz entsprechende Produkttrainings durchlaufen.

Der Nachteil einer solchen Online-Schulung ist jedoch, dass Mitarbeitende häufig unter Zeitdruck stehen oder wenig Motivation haben, ein solches Training zu starten. Daher ist es sehr wichtig, die Einstiegshürde für Weiterbildungen so gering wie möglich zu halten. Komplizierte Registrierungen bspw. schrecken ab. Auch die Kombination aus Online- und Präsenztraining in Form eines hybriden Lernkonzeptes oder sogar als echtes Blended-Learning Szenarios kann eine gute Möglichkeit bieten.

Anika Rabe, Inbound Sales Managerin, die bei imc schon zahlreiche Kunden bei der Entwicklung und Betreuung solcher Schulungen begleitet hat, rät:

Anika Rabe, imc AG

Anika Rabe

„Produktschulungen sind meist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, daher müssen sie in einem geschützten Bereich liegen. Ein LMS bietet sich hierfür an. Die Trainings müssen aber für alle möglichst einfach zugänglich sein und vor allem: Interessant gestaltet werden. Gerade externe Mitarbeitende müssen nicht nur das fachliche Produktwissen erwerben, sondern emotional abgeholt werden.“

Mitarbeiter lachend

Facts tell, stories sell

Keine Emotion, kein Umsatz; speziell bei Produkten oder Marken, bei denen technische Unterschiede eigentlich keine Rolle spielen, kommt es umso mehr auf die Bindung zur Marke und gutes Storytelling an. Diese Emotionalität, die Begeisterung für ein Produkt muss einen externen Mitarbeiter daher mindestens genauso packen wie eine Angestellte der eigentlichen Produktionsfirma.

Genau das muss ein Produkt-Training entsprechend liefern. Beispielsweise Smartphones, aber auch Schmuck oder Autos werden häufig nicht auf Grund von Fakten gekauft, sondern aus rein emotionalen Gründen. Kann also ein Verkäufer seine Begeisterung für ein Produkt weiter transportieren, neigen Kunden eher dazu, dieses zu kaufen, auch wenn es rein rational nicht unbedingt besser oder günstiger ist.

Wasserhahn verstopft mit Geld

One-size fits all hat ausgedient

Damit auch Externe diese Stories auch verinnerlichen, müssen diese anders geschult werden als der eigene Angestellte. Denn eigene Angestellte sind den Produkten oder der Marke ohnehin enger verbunden. Daher müssen sie weniger von der Qualität eines Produktes überzeugt werden.

Dies gilt es bei der Trainingserstellung unbedingt zu berücksichtigen. One-size-fits-all Lösungen haben ausgedient und auch ein unnötig komplizierter Zugang zu Schulungen ist ein KO-Kriterium.

Expertin Anika Rabe rät daher: „Je einfacher ich den Zugang zum Lernen gestalte, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass jeder am Lernerlebnis teilhaben kann. Beispielsweise kann man ohne großen Aufwand an neuen oder erklärungsintensiven Produkten oder Geräten einen QR-Code anbringen, der direkt nach dem Scannen zum gewünschten Training führt.“

 

Die Expertin weist allerdings darauf hin, dass die Überprüfbarkeit der Trainings schwieriger wird, je einfacher der Zugang erfolgt. Denn im Falle, dass Trainings ohne vorherige Authentifizierung erfolgen, kann der Ersteller der Lerninhalte weder sicher sein, dass die Endanwender diese auch wirklich gemacht haben, noch ist sichtbar, wie zeitintensiv das Training war.

Auch die Frage, ob Lernende etwas aus diesem Training mitgenommen haben und dieses Wissen aktiv anwendet, bleibt aus. Diese Evaluierung ist jedoch vor allem bei der Optimierung und Evaluierung von Lerninhalten wichtig. Das Thema Learning Analytics näher zu beleuchten würde an dieser Stelle zu weit führen, jedoch sollten Verantwortliche dies nicht aus den Augen verlieren.

Mehr Umsatz durch die Kombination beider Welten

Letztlich zählt, so imc Produktvorstand Dr. Wolfram Jost, allerdings nur eins: Eine Lernkurve muss in eine Ertragskurve verwandelt werden. Kein Unternehmen schult Mitarbeiter, egal ob die eigenen oder Partner aus reiner Freude. Das zu Grunde liegende Ziel ist, vor allem im Extended Enterprise Szenario, den Umsatz der Firma zu erhöhen und Partner so zu schulen, dass diese zum Unternehmenserfolg beitragen.

Damit es gelingt das Gelernte in Umsatz umzusetzen, hier nochmal alle Tipps zur erfolgreichen Extended Enterprise Schulungen auf einen Blick:

  • Zielsetzung: Was soll erreicht werden?
  • Zielgruppe: Wen will ich schulen, welches Vorwissen hat meine Zielgruppe, welche Informationen und Stories benötigt sie?
  • Konzeption: Welche Art(en) der Schulung sind geeignet?
  • Erfolgsmessung: Was definiere ich als Erfolg? Wie und wann messe ich diesen?
  • Trainingseinstieg: Wie gelingt ein möglichst einfacher Einstieg ins Training?
  • Mitarbeitermotivation: Wie muss ich das Training gestalten, sodass Externe es gerne absolvieren und sich Inhalte gut merken?
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Onboarding mal anders

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance: Das gilt auch beim Onboarding neuer Mitarbeiter*innen. Wie dies mit einem LMS aussehen könnte und was es beim virtuellen Willkommen zu beachten gilt, haben wir zusammen mit einer neuer Kollegin durchgespielt.

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Wieso ein LMS mehr einbringt als es kostet

Ein Learning Management System ist zu teuer? Nicht, wenn es richtig genutzt wird! In diesem Fall amortisiert es sich sogar innerhalb eines Jahres, sagt Sales Managerin Svenja Kreten. Wir erklären, wie das funktioniert und beantworten die wichtigsten FAQs.

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Komplexe Inhalte verständlich zu erklären und damit das Thema E-Learning jedem zugänglich zu machen, sind täglich spannende Herausforderungen. Privat liebe ich es zu lesen, spiele Poker und reise gerne und viel.

 

Über Feedback oder Anregungen freue ich mich jederzeit.

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Nadine Kreutz
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#futurework21
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Corporate Learning im Mittelstand

Corporate Learning im Mittelstand: imc macht KMUs fit auf der #futurework21

Am 9. Juni 2021 fand bereits zum dritten Mal das deutschlandweit größte Festival zur Zukunft der Arbeit statt. Gastgeber waren in diesem Jahr Microsoft und die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA). Auf drei Bühnen diskutierten hochkarätig besetzte Panel Teilnehmer*innen über die Arbeitswelt von morgen. Mit dabei auch imc Vorstand Sven R. Becker, der gemeinsam mit Jenny Beutnagel, Director Corporate Development, Interlake Learning GmbH und Edip Saliba, Enterprise Skills Manager Microsoft Germany in der Ideenwerkstatt den Workshop „Qualifizierung im Mittelstand: Vom Warum zum Wie“ gestaltete.

 

Für alle, die nicht dabei sein konnten, haben wir einen Auszug der Fragen aus dem Panel zusammengestellt.

imc Vorstand Sven R. Becker

In Zeiten von Corona ist virtuelles Lernen in aller Munde. Welche Vorteile bietet dieses Format im Vergleich zu Präsenzangeboten?

Sven: Der direkt sichtbare und bisher (vor COVID) proklamierte Vorteil war die Zeit- und Ortsunabhängigkeit. Mit neuen Möglichkeiten wie z.B. künstlicher Intelligenz entwickelt sich aber erst die interessanteste Komponente für dezentrales, digitales Training: Personalisierung, Adaptivität, Individualisierung. Wichtig ist, das Lernen am Lerner auszurichten und nicht den Lerner am Lernstoff. Daher ist es gerade im Corporate Learning von großer Bedeutung, den Lerner vorab zu analysieren, sein Vorwissen zu kennen und sich mit den persönlichen Lerngewohnheiten auseinander zu setzen. Im Corporate Learning steht nämlich nicht die Lernzeit im Fokus, sondern immer der Outcome des Gelernten.

 

Eine aktuelle Studie von KfW hat leider offenbart, dass die Hälfte aller Mittelständler während der Corona-Pandemie ihre Weiterbildungsangebote deutlich reduziert oder ganz eingestellt hat. Dabei gab es laut KfW schon vor der Krise bei rund einem Drittel der Unternehmen Engpässe bei Digitalkompetenzen. Welche Tipps kannst du Unternehmen geben, die genau in diese Gruppe fallen, damit sie nicht weiter den Anschluss verpassen?

Sven: Wir müssen hier unterscheiden: Es wurden Kosten reduziert. Das ist in einer Pandemie nur sinnvoll und logisch, um Arbeitsplätze zu sichern. Aber Weiterbildungsangebote sind noch zu sehr an formelle Konstrukte gebunden. Weiterbildung passiert in den Unternehmen sehr viel – nur zählen wir das nicht. Wir müssen uns lösen von kostenpflichtigen externen Weiterbildungen. Da sind wir wieder beim Raum für Lernen schaffen. Job Shadowing z.B. ist im Bereich der Karriere- und Führungskräfteentwicklung ein sehr gutes Lernformat. Barcamps liegen bei Mitarbeiter*innen nach wie vor im Trend und eignen sich nicht nur zum Lernen, sondern sind auch ein ideales Format für Networking und Teambuilding.

Kleinere und mittlere Unternehmen haben meistens niemanden der ausschließlich für das Thema Weiterbildung zuständig ist. Wer ist aus eurer Erfahrung heraus dafür im KMU verantwortlich? Woher kommt der Antrieb, sich weiter qualifizieren zu wollen?

Sven: Unternehmen stellen heute fest, dass Lernen Teil des Geschäftserfolgs ist. Daher dezentralisiert sich Lernen. Es ist also gar nicht mehr zwingend eine Instanz wie z.B. eine/n Mitarbeiter*in der HR-Abteilung dafür notwendig. Lernen ist ubiquitär, also immer um uns herum. Die Organisation muss in Zukunft nur noch den Rahmen sowie mögliche Formate schaffen, ist aber nicht mehr für die Inhalte verantwortlich. Hier darf man gerne kreativ werden und auch Teams und Mitarbeiter*innen dazu ermutigen, aktiv zu werden. Da liegt in Organisationen noch sehr viel Potenzial verborgen.

 

Bei der imc sorgen bspw. unterschiedliche Programme aus der Unternehmenskommunikation für einen solchen Rahmen. Und auch unsere Markenbotschafter gestalten die Lernreise proaktiv mit.
Kleine Learning Nuggets wie Espresso Webinare oder auch Impulse Sessions, unser Diversity & Inclusion Programm und auch Barcamps sorgen bei der imc u.a. für den nötigen Wissenstransfer.

 

Betrachten wir unsere Kundenprojekte können wir ebenfalls bestätigen, dass Projekte mehr und mehr direkt aus den Fachabteilungen wie z.B. Marketing und Sales nachgefragt werden.

imc Mitarbeiter am Whiteboard

Ziel sollte es also sein, eine dauerhafte Lernkultur in den Unternehmen zu etablieren. Wie gestaltet sich der Prozess und wie begleitet die imc Unternehmen auf diesem Weg?

Sven: Um eine dauerhafte Lernkultur zu etablieren, braucht es immer wieder neue Impulse. In vielen Unternehmen entstehen diese über eine Art Graswurzel-Bewegung. Wenn man zu hoch in der Organisation ansetzt, wirkt es aus meiner Erfahrung heraus zu aufgesetzt. Vorleben soll es die Organisationsspitze schon, aber erst in der Dezentralisierung entsteht eine Kultur. Und hier ist wichtig zu verstehen: Wir reden bei Kultur nicht von einer diktatorischen Richtung, nach der alle Streben müssen. Eine Lernkultur muss als offenes Eco-System verstanden werden, in dem Lernen ermöglicht wird. Das ist auch bei unseren Kundenprojekten wichtig. Neben der technologischen Komponente ist es wichtig, neue Formate auch an die bestehende Unternehmenskultur und die Unternehmenswerte anzupassen.

 

Ein weiterer Tipp: Mitarbeitende als Role-Models einsetzen. Wenn Lernen & Weiterbildung im Alltag von Kolleg*innen erfolgreich vorgelebt und (Lern-) Erfolge transparent werden kann dies einen großen Multiplikatoreffekt haben.

Auf welchen Gebieten und Themen wollen mittelständische Unternehmen ihre Belegschaft am meisten weiterbilden? Gibt es Bereiche, die gerade besonders gefragt sind?

Sven: Fast schon klassisch für den Start von digitalem Training sind alle möglichen regulatorischen Trainings, wie IT-Security. Wir haben aber gerade in der COVID- Zeit festgestellt, dass Weiterbildungen im Bereich der Entwicklung von Mitarbeitenden oder auch Profiländerungen der Angestellten an Bedeutung gewinnen – man spricht hier auch von Reskilling. Es entstehen neue Jobmodelle, Märkte verändern sich radikal (bspw. E-Mobility Disruption) und Mitarbeitende müssen darauf vorbereitet werden. Weiterbildung allgemein gewinnt hier an Bedeutung, da Angestellte/ das eigene Personal für die zukünftige Existenz eines Unternehmens eine wichtige Rolle spielen.

Die besten Learning-Angebote helfen nichts, wenn sie nicht wahrgenommen werden. Wie motiviert man als Arbeitgeber*in seine Mitarbeitenden zum Lernen? Welche Learning-Formate bringen nach eurer Erfahrung den meisten Spaß bei den Lernenden?

Sven: Gute Frage: Digitales Lernen lebt sehr stark von Motivation. Grundsätzlich gilt daher: Je personalisierter Lernformate sind und je besser sie auf den Lerner abgestimmt sind, desto größer ist der Mehrwert für Mitarbeiter*in und die Organisation. Lernen sollte jedoch kein Selbstzweck sein, sondern auf den Bedarf der Organisation abgestimmt werden. Viele Unternehmen arbeiten mit Ziel- und Leistungsmodellen (wir bei imc z.B. mit OKRs). Es macht Sinn, Themen wie Aus- und Weiterbildung bereits dort zu verankern und mit den Mitarbeiter*innen im Rahmen von Feedback- oder Feedforward Gesprächen gemeinsam zu besprechen.

Insbesondere im Feedforward Gespräch vermitteln wir nebenbei und im täglichen Tun die Vision unseres Unternehmens. Wir führen unseren Team-Mitgliedern regelmäßig die Vision, Mission und Ziele des Unternehmens vor Augen und verknüpfen diese mit dem täglichen Arbeitsverhalten. Erkennen Mitarbeitende den Sinn ihrer Arbeit und wissen, wie sie ihre Ziele erreichen können ist das sicherlich schon ein guter Anreiz zur Aus-und Weiterbildung.

 

Für den nötigen Spaßfaktor sorgen beispielsweise immersive Inhalte. Storytelling ist hier ein wichtiges Instrument, um Nutzer in Trainings einzubinden. Wir haben etwa für einen großen deutschen Automobilhersteller ein Training im Bereich After Sales für ein Pricing Tool entwickelt – ein Spiel im Mission Impossible Style. Die Aufgabe besteht darin, die “License to price” zu erlangen. Wurde die Mission erfolgreich absolviert, kann das man die Lizenz gegen einen Code eintauschen.

 

Abschließend deine Tipps zum Thema „Corporate Learning Strategie“. Wie sollte ein Unternehmen starten?

Sven: Um eine Strategie erfolgreich zum implementieren sollte man unbedingt die Bereiche Werkezeuge/Systeme, Mensch und Inhalte betrachten. Und wie bei jeder Strategie sollten Analyse und die Formulierung der Projektziele nicht vergessen werden. Als Ergebnis erhält man i.d.R. eine Roadmap mit Timeline, aber auch mit sehr konkreten Handlungsempfehlungen.

Das klingt erst mal komplex. Das kann es mitunter auch sein, insb. bei großen, globalen Projekten. Daher sollte man auch immer nach Quick-Wins Ausschau halten, die es wirklich in jeder Organisation gibt. Bereits das Umdenken von Prozessen oder das Testen von neuern Formaten sorgten nicht nur für schnelle Ergebnisse sondern auch für Schwung und Motivation bei Management, Mitarbeiter*innen und Projektleitung.

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Kontakt

Seit Februar 2019 gehöre ich zur imc Crew. Durch meine facettenreichen Aufgaben bin ich immer in Bewegung. Neben meinen Tätigkeiten rund um Corporate Brand, Marketing- und Kommunikationsstrategien sowie Employer Branding bin ich gerne auch noch operativ unterwegs. Meine Leidenschaft sind Netzwerke und Communities.

 

In der Redaktion vertrete ich daher auch insbesondere unser Markenbotschafterprogramm. Darüber hinaus engagiere ich mich im Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT. Privat sind Reisen, Disney und Interior Design meine große Leidenschaft.

 

Meine Themen: imc Ambassador Programm, Brand and Marketing Services, Future of Work, Employer Branding

 

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Kerstin Steffen
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LMS Hot Topics
Kontrolle abgeben, Sicherheit gewinnen

Nie wieder Nachweise abheften!
Wie ein validierbares LMS viel Zeit und Papier spart

Im Interview mit einem Vertreter der Medizintechnik-Branche

Die Umstellung oder Einführung eines Learning Management Systems (LMS) ist immer mit Herausforderungen verbunden. Noch schwieriger wird es allerdings, wenn die Lernplattform auch validierbare Prozesse abbilden soll. Vor allem in der Medizin-, Pharma- und Medizintechnikbranche ist dies ein großes Thema, da Arbeitsabläufe und Schulungen lückenlos dokumentiert werden müssen. Wir haben mit einem Vertreter der Medizintechnik-Branche gesprochen, der eine solche Umstellung kürzlich durchgeführt hat.

Hans-Heiko Müller, pfm medical

Hans-Heiko Müller, pfm medical ag

Hans-Heiko Müller arbeitet bei der pfm medical ag, einem international aktiven mittelständischen Familienunternehmen aus Deutschland, das spezielle Lösungen im Bereich Healthcare anbietet. Er ist als Team Manager Organisational Learning für die Dokumentation der internen Fort- und Weiterbildungen zuständig.

Bereits seit 2014 hat er mit dem LMS der imc, der imc Learning Suite, gearbeitet und die Umstellung zu einem validierbaren System angestoßen und auch begleitet.

Im Interview erzählt er, wie die Umstellung abgelaufen ist, welche Herausforderungen es für ihn und sein Team gab und wie viele Meter DIN-A4 Ordnern er jetzt spart.

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INFO

Der Begriff Validierung oder Validierungspflicht bezieht sich darauf, dass detaillierte Nachweise über die Anforderungsentsprechung eines technischen Prozesses dokumentiert werden müssen. Einfach gesagt geht es darum, die Qualität eines Produktes zu sichern, um schwerwiegende Fehler zu vermeiden. Dies ist in Hochrisiko-Branchen wie der Pharma- und Medizinprodukteherstellung enorm wichtig, um die Gefährdung von Patienten auszuschließen.

INTERVIEW
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Guten Tag Herr Müller, klären Sie uns auf: Was haben Validierungsprozesse und Learning Management Systemen miteinander zu tun?

Es gibt hierfür sehr strikte Anforderungen der europäischen Medizinprodukteverordnung (Medical Device Regulation MDR) sowie der U.S. Food and Drug Administration FDA. Diese Anforderungen besagen, dass sobald ein computergestütztes System in einen qualitätsrelevanten Prozess der Herstellung eingebunden ist, ein dokumentierter Nachweis darüber erbracht werden muss.

 

Dieser Nachweis muss aufzeigen, dass das System den Anforderungen genügt und jetzt und in Zukunft genau so arbeiten wird, wie es dies laut Spezifikation tun soll. Sprich: Das System, oder in unserem Fall das LMS, muss zu jeder Zeit überprüfbar sein und jeder Ablauf muss klar nachvollzogen werden können. Das betrifft beispielsweise jegliche Änderungen an Schulungsunterlagen.

Sie haben sich bei pfm medical Mitte 2020 entschlossen, den Schritt hin zu einem validierbaren LMS zu gehen. Wie kam es dazu?

Es gab verschiedene Gründe. Zum einen müssen wir die Vorgaben des Gesetzgebers erfüllen und hier hat die europäische Medizinprodukteverordnung, die 2017 erlassen wurde und im Mai 2021 zwingend anzuwenden ist, doch einige Neuerungen mit sich gebracht, die es umzusetzen galt.

Zum anderen war es aber auch so, dass die Dokumentation vor der Validierung insgesamt sehr aufwändig war. Sehr viele Abläufe mussten händisch durchgeführt werden.

a pile of folders

Wie kann ich mir diese händische Dokumentation vorstellen?

Grundsätzlich müssen alle Beschäftigten bestimmte Schulungen absolvieren, beispielsweise Weiterbildungen über die einzelnen Produkte. Je nachdem um welche Schulung es sich handelt, muss diese regelmäßig wiederholt oder erneuert werden.

Vor der Umstellung lief der Nachweis so ab: Ein Mitarbeiter wurde von uns manuell in den Kurs eingebucht und konnte diesen im LMS online oder in Präsenz absolvieren. Danach musste er einen Nachweis ausdrucken, dass er den Test gemacht hat, dies mit seiner Unterschrift quittieren und den Zettel entweder persönlich bei uns abgeben oder per Post schicken.

Nach Erhalt des Briefes mussten wir prüfen, ob der Mitarbeiter wirklich auf diesen Kurs eingebucht war und seine Teilnahme manuell im System bestätigen. Da wir gesetzlich verpflichtet sind, diese Nachweise aufzubewahren und das teilweise über Jahrzehnte, haben wir den Beleg händisch in Papierordnern abgeheftet.

 

So sind innerhalb von zwei Jahren rund zehn laufende Meter an DIN-A4-Ordnern zustande gekommen. Meine Kollegin und ich waren jede Woche mehrere Stunden mit dem Abgleich und der Einordnung beschäftigt. Ein Standard, der in vielen Unternehmen der Medizintechnik-Branche an der Tagesordnung ist und viele Ressourcen bindet.

100 SEITEN DOKU PRO UPDATE

Das klingt in der Tat sehr aufwändig. Wie sieht dieser Prozess jetzt mit einem validierbaren LMS aus?

Jeder Mitarbeiter ist in verschiedene Gruppen eingeteilt und diese Gruppen kann ich auf bestimmte Trainings und Lernpfade einbuchen. Dort ist auch hinterlegt, welche Weiterbildungen validierungsrelevant sind.

Nehmen wir als Beispiel Medizinprodukteberater, die Ärzte in unsere Produkte einweisen müssen. Lege ich fest, dass die Gruppe mit allen Beratern jedes Jahr ein Training zu den neusten Produkten absolvieren muss, bucht das System die gesamte Gruppe automatisch auf die entsprechenden Schulungen ein. Zusätzlich kann ich automatisierte Erinnerungen (sog. Eskalations-Management) im System einstellen. Dadurch erhalten diejenigen, die das Training bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht abgeschlossen haben, eine Erinnerung.

 

Hat der Mitarbeiter das Training abgeschlossen, kann er es direkt im System einbuchen. Dazu muss er mit Nutzername und Passwort eingeloggt sein und zusätzlich mit seiner elektronischen Unterschrift (die sog. E-Signatur) die Teilnahme bestätigen. Das war’s.

Wir sehen dann, wann der Mitarbeiter das Training abgeschlossen hat und der Nachweis wird im System hinterlegt. Wir müssen nichts mehr ausdrucken oder zusätzlich abheften.

Happy co-worker in a workshop

Können Sie uns ein paar Einblicke geben, was Ihnen bei der Anbieterauswahl wichtig war?

Wir wollten nicht nur Unterstützung bei der Umstellung des Systems, sondern auch Hilfe bei der weiteren Dokumentation. Denn bei jedem Update, bei jeder kleinen Änderung, die ich im LMS vornehme, muss dokumentiert werden, welche Auswirkungen die Änderungen haben könnten. Das ist extrem aufwändig und pro Update kommen schnell 100 Seiten zusammen.

Theoretisch könnten wir diese Arbeit auch selbst machen, also alle Szenarien komplett durchspielen und dokumentieren. Allerdings müsste ich dafür mindestens eine Vollzeitkraft einstellen. Unser Wunsch war ein „Rundum-Sorglos-Paket“, das sowohl das Thema Sicherheit abbildet, aber für uns auch eine deutliche Arbeitserleichterung bringt.

Wie lief der konkrete Umstellungsprozess ab?

Zunächst haben wir gemeinsam mit imc eine Anforderungsanalyse der betrieblichen Lernprozesse erstellt. Dabei geht es um Dinge wie die Organisationsstruktur, die Struktur der Lerninhalte oder Lernprozesse. Danach erfolgte ein Abgleich der Validierungsdokumente sowie die Bereitstellung der Nutzer- und Funktionsanforderungen inklusive Risikoanalyse.

 

Im zweiten Schritt, der Planungsphase, wurde uns ein Entwicklungssystem (DEV-System) für erste Workshops bereitgestellt. In den Workshops wurden beispielsweise die Administratoren geschult und wir haben gemeinsam das System eingerichtet und testweise genutzt.

In der dritten Phase wurde ein Test-, oder STAGE-System produktiv gesetzt, was wiederum getestet wurde. Danach erfolgte die Bereitstellung des Produktiv-Systems.

Insgesamt hat der Prozess knapp vier Monate gedauert. Hätten wir das komplett selbst gemacht, hätten wir schätzungsweise 18-24 Monate gebraucht.

MEHR SICHERHEIT - WENIGER FLEXIBILITÄT

Gab es bei Ihnen im Vorfeld Ängste oder Befürchtungen hinsichtlich der Umstellung? Wie sind Sie damit umgegangen?

Vor einem Projekt dieser Größenordnung hatten wir natürlich Respekt. Aber wir haben die Umstellung als Chance gesehen, die alte Welt ins digitale Zeitalter zu überführen. Wir haben uns beispielsweise alle Prozesse nochmals angesehen und geprüft, an welche Stelle man diese verschlanken kann.

Dadurch haben wir jetzt Schulungsprozesse, die für alle Mitarbeiter, auch die unserer Tochterunternehmen, einheitlich sind. Es gab einen regelrechten Kulturwandel, der auch dadurch initiiert wurde, dass wir mit so vielen verschiedenen Abteilungen zusammengearbeitet haben.

 

Das war gleichzeitig eine gewisse Herausforderung, denn wir mussten erst mal verstehen, wer welche „Sprache“ spricht. Unter Begriffen wie System oder DEV-System kann sich jede Abteilung etwas anderes vorstellen.

Da wir beispielsweise auch mit HR und der IT zusammengearbeitet haben, war es immens wichtig sicherzustellen, dass jeder weiß, was mit welchem Begriff gemeint ist. Dazu sind gute Absprachen und ein regelmäßiger Austausch unerlässlich.

Gab es weitere Herausforderungen?

Persönlich fand ich es nicht einfach, ein Stück weit die Verantwortung abzugeben und mich auf einen externen Anbieter zu verlassen. Denn wie erwähnt, hatte ich bereits seit 2014 mit dem LMS gearbeitet, wusste wie es funktioniert und konnte Änderungen selbst durchführen.

Während der Umstellung habe jedoch nicht ich am System gearbeitet, sondern der Anbieter. Das war in gewisser Weise einen Vertrauensvorschuss, weil ich nicht genau wusste, was im Hintergrund passiert. Anfangs hat mich das etwas nervös gemacht. Wir haben aber enge Sprints vereinbart, will heißen wöchentliche Abstimmungstermine mit der Möglichkeit nachzujustieren, sodass ich beruhigt war und jederzeit nachvollziehen konnte, wo wir gerade im Prozess stehen.

 

Man sollte sich allerdings dessen bewusst sein, dass man mit so einem System ein Stück Flexibilität verliert. Änderungen, die ich vorher mit einem Häkchen selbst setzen konnte, sind jetzt gesperrt und müssen einen Change-Prozess durchlaufen. Dieser muss beantragt, im 4-Augen-Prinzip geprüft und dokumentiert werden, bevor er umgesetzt werden darf.

Der strenge Ablauf gewährleistet die vorgeschriebene Sicherheit, aber der Preis dafür ist eben geringere Flexibilität. Trotzdem überwiegen insgesamt für pfm medical deutlich die Vorteile.

happy women infornt of a digital training

Was würden Sie Unternehmen empfehlen, die vor der Entscheidung stehen, ihr System ändern zu lassen?

Mein Tipp: Man muss sich die Prozesse im Vorfeld sehr genau anschauen und dann auch den Mut haben, diese an die Technik anzupassen. Nicht umgekehrt. So kann man sicher sein, dass es bei Audits nicht zu Problemen kommt.

 

 

Vielen Dank für die vielen spannenden Einblicke!

Weitere Informationen

Mehr über das validierbare LMS von pfm medical erfahren Sie übrigens auf der Seite unserer Referenzkunden.

Oder laden Sie sich direkt das Whitepaper zum Thema Validierung im LMS herunter.

Noch mehr Infos? Kein Problem, hier finden Sie auch die Aufzeichnung des Webinars mit Hans-Heiko Müller zum Thema Validierung im LMS.

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Ich arbeite seit März 2019 im Marketing & Communication Team der imc. Kommunikation, kreativer Content und Social Media sind meine Leidenschaft.

 

Komplexe Inhalte verständlich zu erklären und damit das Thema E-Learning jedem zugänglich zu machen, sind täglich spannende Herausforderungen. Privat liebe ich es zu lesen, spiele Poker und reise gerne und viel.

 

Über Feedback oder Anregungen freue ich mich jederzeit.

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Nadine Kreutz
Communications Manager