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Go for Game-based Learning

Warum E-Learning plötzlich sexy ist und Spiele plötzlich ernst werden

Ich fühle mich wie James Bond. In einem imposanten Trailer mit dramatischer Musik wird mir meine Mission mitgeteilt. Dann bin ich in der Geschichte. Navigiere mich durch meine Umgebung. Spreche mit unterschiedlichen Personen. Finde versteckte Hinweise. Komme der Lösung meines Auftrags immer ein Stückchen näherund ganz nebenbei: lerne ich!

 

 

„Schon klar“, denken jetzt sicher einige, die sich, wenn sie an ihr letztes E-Learning denken, eher wie in „Dinner für Spinner“ als in „Der Morgen stirbt nie“ gefühlt haben. Deshalb ist es an der Zeit, über Serious Games zu sprechen.

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Doch erst mal von vorne: was sind eigentlich Serious Games?

Serious Games sind Spiele, die nicht nur zur Unterhaltung dienen, sondern noch einen anderen, „ernsten“ Zweck verfolgen – nämlich, dass etwas gelernt werden soll. Konkret sprechen wir dann auch von Game-based Learning, einem Lernkonzept, in dem Spiele zur Wissensvermittlung eingesetzt werden.
Wer jetzt glaubt, das ist nur etwas für Kinder und vielleicht noch pubertierende Teenager in der Mittelstufe, sitzt einem Irrglauben auf. Es wird den ein oder anderen jetzt sicherlich verblüffen, aber das Durchschnittsalter eines Gamers liegt bei 36 Jahren, 28% aller Gamer sind sogar ü50.

INFO

Serious Games sind Spiele, die nicht nur zur Unterhaltung dienen, sondern noch einen anderen, „ernsten“ Zweck verfolgen – nämlich, dass etwas gelernt werden soll.

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Gründe, warum spielerisches Lernen so gut funktioniert

Spiele sind also auch etwas für Erwachsene. Doch warum sollten Unternehmen diese für die Weiterbildung nutzen? Die Antwort ist simpel: Weil´s einfach gut funktioniert:

 

  1. Es trifft den Geist der Zeit: Bereits heute lassen sich etwa 40% aller Arbeitskräfte der sogenannten Generation Y zuordnen. Die Kinder der 80er und 90er Jahre sind mit stetiger Unterhaltung dank Internet aufgewachsen. Sie suchen nach Herausforderung und wollen etwas bewirken. Beim spielerischen Lernen werden sie nicht nur unterhalten, sondern können gleichzeitig Herausforderungen meistern und den Spielverlauf aktiv mitgestalten.
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  3. Es lässt Hormone feuern: Ein Stück Schokolade zur Belohnung und wir sind glücklich. Das Wohlfühlhormon Dopamin wird ausgeschüttet. Doch die Schokolade braucht es gar nicht. Das Gefühl belohnt zu werden, ist entscheidend für die Hormonausschüttung. Dieses Gefühl entsteht in Spielen etwa durch steigende Punkte, digitale Abzeichen und Ranglisten. Hinzu kommen Endorphine, natürliche Stresskiller. Ideale Voraussetzungen, fokussiert zu lernen, werden geschaffen.
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  5. Es ist relevant für unsere Arbeitswelt: In Spielen befinden wir uns in der Regel in einer unbekannten Umgebung, ohne zu wissen, wo es als nächstes lang geht. Was tun? Wir werden kreativ, suchen nach Lösungen, probieren Dinge aus. Das bereitet ideal auf den Arbeitsalltag vor. Auch in der realen Welt treffen wir immer wieder auf neue, unbekannte Probleme, die eine kreative Lösung erfordern.
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  7. Es hält uns fokussiert: Lernspiele verknüpfen das Ziel, etwas zu lernen, mit einer Handlung und Interaktionsmöglichkeiten mit eben dieser Handlung. Dadurch wird Passivität vermieden, wir tauchen in die Geschichte ab und beeinflussen aktiv das Geschehen – kommen vielleicht sogar in einen richtigen Flow, wollen immer weiter lernen.
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  9. Es ist ehrlich und direkt: Machen wir im Spiel etwas richtig, kommen wir weiter und es gibt Punkte. Fehler bedeuten den Verlust von Punkte und/oder Leben. Kurz: Wir scheitern. Das Feedback ist klar und deutlich. Wir erleben es, statt nur darüber zu lesen. Das führt zu einer dauerhaften Verhaltensänderung – auch abseits des Spielfeldes.
USE CASES

Das sind Einsatzszenarien für Lernspiele in Unternehmen

Für alle, die nun am liebsten das ganze Unternehmen auf Agentenmission schicken würden, aber nicht wissen, wo sie starten sollen, haben wir drei Situationen zusammengestellt, in denen Game-based Learning besonders gut ankommt:

Gefahrentraining

Spiele schaffen eine sichere Umgebung, um das richtige Verhalten auch in Situationen, die im echten Leben mit hohen Kosten oder Lebensgefahr bei Fehlentscheidungen verbunden sind, zu trainieren.

Onboarding

Der erste Eindruck zählt. Während tagelange Einführungsveranstaltungen in tristen, kalten Räumen mit geschmacklosen Schnittchen abschreckend wirken, sorgen Onboarding-Spiele dafür, dass der erste Eindruck positiv ausfällt.

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Sales-Training

Vertriebler sind von Natur aus kompetitiv. Serious Games mit Leaderboards geben ihnen die Chance, sich mit ihren Kollegen zu messen, sich komplexes, technisches Produktwissen anzueignen und Verkaufsargumente und Umgang mit schwierigen Kunden zu trainieren.

Setzt ihr in diesen, aber auch in anderen Situationen auf den Lernturbo Spaß, schon könnt ihr beim nächsten E-Learning ganz im Sinne unseres Lieblingsagenten sagen: „Mein Name ist Game. Serious Game.“

 

Die nächste Ausgabe E-Learning Punk nächsten Monat wird sich dem Thema „KI Learning“ widmen.

Ansprechpartner

Seit 2014 bin ich Teil des Marketing & Communication-Teams bei der imc. Mein Herz schlägt für kreative Kampagnen, spannenden Content und digitale Innovationen. Mein Ziel ist es, das Thema Digitalisierung erlebbar zu machen – verständlich und einfach auf den Punkt. Meine Leidenschaften neben dem Beruf sind gute Bücher und Sport.   Über Feedback zur Reihe freue ich mich jederzeit an vanessa.klein@im-c.com.
Photo of Vanessa Klein
Vanessa Klaes
Senior Event and Communication Manager